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Rote Zahlen im zweiten Quartal

Brocade stellt Partnerprogramm für SAN- und LAN-Partner vor

Nach dem Kauf von Foundry Networks baut Brocade mit der Vorstellung seines neuen Partnerprogramms »Global Alliance Partner Network« einen Channel für Storage- und Netzwerk-Reseller auf. Erstmals soll auch das Netzwerk- Portfolio über Distributoren vertrieben werden.

Autor:Ulrike Garlet • 3.6.2009 • ca. 1:50 Min

Ein Jahr nach der Übernahme des Netzwerkspezialisten Foundry stellt Brocade das neue Partnerprogramm »Global Alliance Partner Network« vor, dass sowohl Speicher- als auch Netzwerkpartner in einem Channel vereint. Während Brocade seine Lösungen für Speichernetze größtenteils über OEM-Partner wie HP, IBM und HDS vertreibt, setzte Foundry beim Vertrieb in Deutschland vor allem auf klassische Reseller. Ein formelles Partnerprogramm für Foundry-Händler gab es bisher allerdings nicht.

Brocade hatte deswegen gleich nach der Akquisition des Anbieters von Netzwerk-Infrastrukturprodukten angekündigt, ein gemeinsames Partnerprogrammfür LAN- und SAN-Partner zu schaffen. Während sich der Hersteller nach der Integration von Foundry als End-to-End-Alternative zu Cisco im Rechenzentrum positioniert, grenzt sich Brocade in seiner Partnerstrategie deutlich von dem Konkurrenten ab. »Wir werden sehr selektiv bleiben«, erklärt Barbara Spicek, Vice President Worldwide Channels bei Brocade, den Gedanken hinter dem Programm. »Wir wollen nicht tausende von Partnern akquirieren.«

In den Partnerstufen Elite und Premier möchte Brocade in Deutschland mit jeweils zehn bis zwölf Händlern eng zusammenarbeiten. Der Großteil der neuen Netzwerk-Partner, aber auch der bestehenden SAN-Reseller, die meist Partner von Brocades OEMHerstellern sind, wird der untersten Partnerstufe Select angehören. »Wir laden alle existierenden LAN-Partner in das Programm ein«, sagt Channelchefin Barbara Spicek. Große Foundry-Reseller wie Controlware, Pandacom, Euromicron und Magellan seien bereits in das neue Programm gewechselt.

Während Foundry in der Vergangenheit nicht mit Distributoren zusammengearbeitet hat, möchte Brocade künftig auch seine Networking-Produkte über die Distribution verkaufen. Zwar ist noch nicht bekannt, auf welche Distributoren Brocade in Deutschland für sein Netzwerk-Portfolio setzen wird, die Verträge dürften jedoch in den nächsten Wochen unterzeichnet werden. »Wir sind in den finalen Verhandlungen«, sagt Spicek.

Elite und Premier Partner müssen bestimmte Umsatzvorgaben erfüllen, die notwendigen Zertifizierungen erwerben und einen Businessplan vorlegen. Dafür profitieren sie von höheren Vergünstigungen. Einen der Schwerpunkte des Programms legt Brocade auf kostengünstige Schulungen. Die Schulungsangebote werden für Elite Partner kostenlos sein, Premier und Select Partner erhalten Rabatte. Reseller aller Partnerstufen bekommen außerdem einen Werbekostenzuschuss in Höhe von zwei Prozent auf alle Produkte. Der WKZ wird zu 40 Prozent für Marketing-Aktionen ausgeschüttet, zu 60 Prozent für Trainings und Equipment.

Im zweiten Quartal seines laufenden Fiskaljahres rutschte Brocade in die roten Zahlen. Nachdem der Hersteller im Vergleichsquartal des Vorjahres noch einen Gewinn von 91,4 Millionen Dollar eingefahren hatte, musste er nun einen Verlust von 63,1 Millionen hinnehmen. Der Umsatz ist im gleichen Zeitraum allerdings von 354,9 Millionen auf 506,3 Millionen gestiegen.

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INFO

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