BT und Telefónica legen zu, France Télécom verliert
Drei der größten europäischen Carrier haben in den vergangenen Tagen Geschäftszahlen vorgelegt. Während BT und die spanische Telefónica höhere Gewinne auswiesen, musste France Télécom für das erste Halbjahr schrumpfende Einnahmen melden.
Unterschiedliche Früchte trug das Bemühen der drei Telekommunikationsfirmen, die sinkenden Einnahmen aus dem Geschäft mit klassischer Sprachkommunikation durch datenorientierte Anwendungen und Mobilkommunikation zu kompensieren. Die BT Group meldete für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von umgerechnet 7,12 Milliarden Euro, rund 3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Gewinn vor Steuern kletterte um 24 Prozent auf 936 Millionen Euro. Als »Geldkühe« erwiesen sich bei den Briten insbesondere Breitband-Services sowie IT-Dienstleistungen.
Ebenfalls kräftig nach oben bewegte sich der Nettogewinn von Telefónica im ersten Halbjahr, und zwar um 43 Prozent auf 2,574 Milliarden Euro. Gar um 46,6 Prozent auf 25,1 Milliarden Euro kletterte der Umsatz. Der spanische Anbieter führt das gute Resultat vor allem darauf zurück, dass Neuerwerbungen wie O2 und die Telekom in Tschechien nahtlos in den Konzern integriert werden konnten.
In Deutschland baut das Unternehmen derzeit ein ADSL2+-Netz auf, das bis Mitte 2007 mehr als 500 Städte umfassen soll. Damit wird Telefónica nach eigenen Angaben rund 60 Prozent aller Haushalte in der Bundesrepublik erreichen. Der Konzern will über das Netz IP-Telefonie, einen schnellen Internet-Zugang sowie das Herunterladen von Multimedia-Inhalten wie Filmen anbieten. Die Datenrate wird 25 MBit/s betragen.
Weniger gut lief es dagegen für France Télécom: Der Umsatz in den ersten sechs Monaten stieg zwar um 9,3 Prozent auf rund 25,86 Milliarden Euro. Dafür sank der Nettogewinn im Vergleich zu 2005 um 24,1 Prozent auf 9,47 Milliarden Euro. Als Schwachpunkte gelten das Geschäft mit der Festnetztelefonie sowie Services für Unternehmenskunden.
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