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Erfolgreich mit Supercomputern

Managed Services

Autor:Michael Hase • 25.8.2009 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Bull ist wieder da
  2. Managed Services

Umgekehrt soll sich das Geschäft von S+C künftig nicht auf HPC beschränken. Vielmehr positioniert sich das Unternehmen, das weiter unter eigener Marke mit dem Zusatz »A Bull Company« auftritt, als Spezialist für Managed Services. Seit jeher gehört es zur Kompetenz der Tübinger, den Betrieb von geschäftskritischen Datenbanken oder Anwendungen zu betreuen, insbesondere dann, wenn hohe Anforderungen an die Performance der Systeme gestellt werden.

Allerdings war das Geschäftsmodell von S+C anfällig. Die Schwaben erzielten mit wenigen Großkunden wie Audi, BMW und Daimler rund 80 Prozent ihres Umsatzes. Nun setzen sie darauf, mit Unterstützung durch Bull die Grenzen der bisherigen Klientel zu überwinden und in andere Branchensegmente vorzustoßen. »Die Möglichkeiten, die sich für S+C in der Kombination mit Bull ergeben, haben wir noch nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft«, ist Ralf Allrutz, Gründer von S+C, überzeugt.

Durch die Übernahme stärkt Bull zugleich das Dienstleistungsgeschäft. Denn mit 260 Mitarbeitern ist S+C sogar etwas größer als die Bull-Landesgesellschaft. Auf den Gesamtkonzern bezogen, steuern Dienstleistungen, zu denen Implementierungsservices sowie Wartung und Support gehören, inzwischen den größten Anteil, nämlich gut 60 Prozent, zum Umsatz bei. Das klassische Hardware-Geschäft kommt nur noch auf einen Anteil von etwa 30 Prozent. Dort arbeitet Bull inzwischen in hohem Maße mit OEM-Partnern wie IBM, NEC, EMC und NetApp zusammen.

Alles in allem kommt der Konzern verhältnismäßig gut durch die Krise. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erhöhte sich der Umsatz weltweit um 1,5 Prozent. In Europa, ohne Frankreich, stiegen die Erlöse sogar um 6,9 Prozent. Das Deutschlandgeschäft habe zum Wachstum beigetragen, berichtet Gerhards. Für Bull werden Industriekunden interessant, wenn sie einen Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro erzielen. Mit seinen Hardware-Lösungen adressiert der Anbieter aber auch kleinere Kunden, die über Systemhaus-Partner betreut werden. Zum Bull-Channel gehören in Deutschland etwa 60 Unternehmen. »Dabei handelt es sich in erster Linie um Lösungsgeschäft«, präzisiert der Manager. Volumenvertrieb passe dagegen nicht zum Geschäftsmodell.