Business Intelligence gefragt
Zwar wird um Business Intelligence nicht so viel Wirbel gemacht wie um manche andere Themen, doch gehört die Datenauswertung zu den wichtigsten IT-Leistungen für die Anwender. Das zeigt sich auch auf der CeBIT.
Wie schon 2007 lautet 2008 die Nummer eins auf der Liste der Prioritäten der CIOs: Business Intelligence (BI). Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das IT-Marktforschungshaus Gartner jedes Jahr weltweit durchführt. Der Einsatz entsprechender Werkzeuge und Anwendungen zahlt sich offenbar aus. Einer Umfrage der Hamburger IT-Beratungsfirma Novem zufolge erzielen Unternehmen, die BI-Software verwenden, eine höhere Rendite als solche, die dies nicht tun. Software zur Auswertung und Analyse von Daten helfe, in der Fülle der heutzutage anfallenden Informationen den Überblick zu behalten und eine verlässliche Basis für die Unternehmens- und Prozesssteuerung zu schaffen, meint Novem-Geschäftsführer Peer Schweren. Gartner erwartet für das Marktsegment BI bis zum Jahr 2011 eine jährliche Wachstumsrate von 8,6 Prozent. Auf der Anbieterseite sind gravierende Umgestaltungen im Gange. Übernahmen kleinerer Hersteller durch größere hat es immer gegeben, doch 2007 haben Milliarden-Deals Aufsehen erregt, die den Markt dramatisch verändern. Große, dominierende BI-Hersteller haben sich unter das Dach noch größerer IT-Firmen geflüchtet. Zuletzt hat Cognos einen »Partner« gesucht und ihn in IBM gefunden, zuvor hatte sich Business Objects feilgeboten und in SAP einen spendablen Käufer angetroffen, am Anfang der Reihe stand die Übernahme Hyperions durch Oracle. Microsoft hingegen hat statt auf Zukäufe hier auf Eigenentwicklung gesetzt und ist inzwischen zu einem wichtigen BI-Anbieter geworden. Wenn bis dahin rechtlich alles über die Bühne ist, werden die BI-Produkte von Cognos auf der CeBIT beim neuen Eigentümer IBM zu sehen sein. Die Übernahme von Business Objects durch SAP ist ja bereits vollzogen, sodass Kunden und Interessenten sich hier ebenfalls an eine neue Anlaufstelle gewöhnen müssen. Oracle bleibt wie seit etlichen Jahren der größten IT-Messe der Welt fern, Microsoft hingegen hält die Treue, SAS Institute kehrt heuer zurück. Außerdem in Hannover sein werden etliche kleinere BI-Anbieter wie Cubeware, MIK oder SPSS.