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Business Intelligence kann in der Krise helfen

Experton Group: BI im Mittelstand stößt immer noch auf Zurückhaltung

In Unternehmen fast jeder Größe herrscht eine ohne technische Hilfsmittel nicht mehr zu bewältigende Informationsflut, angefangen bei Absatzzahlen und Kundendaten über Daten zu Maschinenbelegungen und Lagerbeständen bis hin zu Emissionsdaten. Diese Informationen sinnvoll zusammenzuführen, auszuwerten und verwertbar - das heißt, zur Entscheidungsfindung nützlich - aufzubereiten, ist Aufgabe von Business-Intelligence-Systemen (BI).

Autor:Redaktion connect-professional • 15.3.2009 • ca. 1:05 Min

In Deutschland zeigt sich laut den Marktforschern der
Experton Group insbesondere der
Mittelstand noch sehr zurückhaltend, was die Potenziale von BI angesichts der bestehenden
Wirtschaftskrise anbetrifft. So diene BI dort oft nur der Dokumentation von Kennzahlen und nicht
der Verbesserung von Geschäftsergebnissen und Prozessen, was durch den hohen Einsatzgrad von Excel
als BI-Tool untermauert werde. Viele Daten seien nicht aktuell, beim händischen Übertrag leide die
Datenqualität erheblich und eine echte Benutzerfreundlichkeit herrsche nicht vor.

Manche Großkonzerne wie zum Beispiel ABB, Reckitt Benckiser und Amazon hingegen haben laut
Experton Group die Potenziale erkannt und in der Vergangenheit verstärkt in BI-Tools investiert und
scheinen nun auch in Zeiten der Krise bis jetzt noch erfolgreich agieren zu können.
Handelsunternehmen wie Starbucks sind gar davon überzeugt, aufgrund ihrer getätigten Investitionen
in BI das aktuell schlechte Wirtschaftsklima gut zu überstehen.

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Die Befürchtung hoher Anfangs- und Folge-Investitionen bremst bei vielen Unternehmen derzeit
allerdings die BI-Aktivitäten und schmälert somit den Mehrwert, die der Einsatz von BI-Systemen
liefern kann. Doch alternative Bezugsformen wie SaaS (Software as a Service) oder Open Source
dürften mittel- bis langfristig auch den aufgrund der Wirtschaftskrise lauter werdenden Rufen nach
IT-Budgetkürzungen den Wind aus den Segeln.

So ist es in einem SaaS-Modell beispielsweise möglich, bedarfsgerecht und kosteneffizient
BI-Systeme zu nutzen. Open-Source-Lösungen vermeiden hingegen hohe Anfangsinvestitionen und werden
bereits in der Praxis eingesetzt.

LANline/jos