Business Intelligence leuchtet
Die Implementierung von Business-Intelligence-Lösungen bei Kunden erfordert viel Consulting, was für Partner Geschäftschancen bedeutet. Wachsende Datenmengen und schnellere Auswertungen eröffnen zusätzliche Möglichkeiten.

- Business Intelligence leuchtet
- Soziale Netzwerke wecken Begehrlichkeiten
- Vorausschauende Analysen rücken in den Blick
Business Intelligence (BI) hat sich in den letzten Jahren zu einem stabilen Wachstumsbereich der IT-Branche entwickelt. Der weltweite Markt für BI-Software belief sich im Jahr 2010 einer Schätzung des Marktforschungsunternehmens Gartner zufolge auf rund zehn Milliarden Dollar, das Wachstum lag bei dreizehn Prozent. Ob die Geschäfte gut oder schlecht laufen: Die Anwenderunternehmen wollen über den Verlauf Bescheid wissen, um ihn gegebenenfalls zum Besseren zu wenden. Wesentlich ist, die Einsichten aus der Datenanalyse in operatives Handeln zu überführen, um die wirtschaftlichen Ergebnisse der Unternehmen zu verbessern (Corporate Performance Management, CPM).
»BI ist der letzte Bereich, um sich im Wettbewerb zu differenzieren«, sagt Boris Evelson, Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Forrester, mit Blick auf Hersteller von Business Software (Independent Software Vendors, ISVs). Transaktionsbezogene Applikationen etwa für Enterprise Resource Planning (ERP) oder Customer Relationship Management (CRM) seien weitgehend gleichwertig und austauschbar geworden. Trotz der Konsolidierung der vergangenen Jahre ist im BI-Markt neben den Riesen SAP, Oracle, SAS Institute, IBM und Microsoft, die sich rund zwei Drittel der weltweiten Umsätze mit BI-Software teilen, weiterhin Raum für kreative kleinere Hersteller.
»Business Intelligence ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst«, meint Evelson. Bewährte Vorgehensweisen seien das Ergebnis von viel Erfahrung – nicht zuletzt aus gescheiterten Projekten. Erfahrene Consultants, wie sie Systemintegratoren unter Vertrag haben, sind deshalb der Schlüssel für erfolgreiche BI-Implementierungen. Gartner schätzt, dass bis zum Jahr 2014 40 Prozent der BI-Ausgaben auf Systemintegrationshäuser entfallen werden. »Die Partner müssen Skills aufbauen«, rät Andreas Bitterer, Analyst bei Gartner. Sie müssten wissen, was zu tun ist, um Lösungen zu erstellen, die die Anwender wollen. »Software-Hersteller sind auf Partner angewiesen: beim Vertrieb, bei der Ergänzung der Software und bei der Durchdringung einzelner Branchen«, verallgemeinert der Marktforscher. Bei BI kommt es wie bei ERP wesentlich auf das Verständnis der geschäftlichen Prozesse und Zusammenhänge an. Die Partner bei Business Software sind deshalb meist keine klassischen Reseller. Distributoren bleiben nach seiner Kenntnis der Märkte hier oft außen vor, da sie in der Wertschöpfungskette vor allem die Kosten erhöhen würden.