Business Objects bedient neues Segment. Das Software-Unternehmen Business Objects bringt mit »Crystal Xcelsius« ein Produkt für den Massenmarkt heraus. Davon verspricht sich der Anbieter ein Wachstum seiner Channel-Umsätze.
Mit dem Produkt »Crystal Xcelsius« adressiert Business Objects jetzt ein neues Marktsegment. Die Software eignet sich nach Angaben des Anbieters von Business-Intelligence-(BI-)Lösungen für jeden, der Zahlenmaterial visuell aufbereiten möchte ? angefangen vom Topmanager über Abteilungsleiter und Sachbearbeiter bis zum Privatnutzer. Denn mit dem Tool lassen sich Daten aus Excel-Tabellen grafisch darstellen. Somit kommt als Kundenpotenzial die riesige Nutzerschaft von Microsofts Tabellenkalkulation in Frage.
»Damit erweitern wir unsere Zielgruppe und kommen in die ganz großen Märkte hinein«, beschreibt Olaf Nissler, Reseller Account Manager Central Europe, die strategische Ausrichtung. Vertrieben wird die Software ausschließlich indirekt. Fachhändler können das Produkt über die Broadliner Tech Data und Ingram Micro beziehen. Bei einem Preis von 159 Euro für die Standard-Edition eignet sich die Software nach den Worten des Channel-Managers auch für die großen Retail-Märkte.
Nicht zuletzt erwartet der Hersteller von dem neuen Produkt »einen signifikanten Zuwachs unseres Channel-Umsatzes«, wie Nissler betont.
In der Region Zentraleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz) erzielt das Unternehmen etwa 15 bis 20 Prozent seiner Umsätze über die Distribution. Insgesamt laufen etwa 45 Prozent des Geschäfts über Partner, zu denen auch Value Added Reseller (VAR), Systemintegratoren und OEM-Partner gehören. »Unser Partnernetz ist sehr heterogen zusammengesetzt«, erläutert Alexander Klaus, Director Marketing Central Europe. Interessanterweise integrieren Microsoft und SAP als OEM-Partner Business-Objects-Produkte in eigene BI-Lösungen und konkurrieren auf anderen Feldern wiederum mit dem BI-Spezialisten.
Wenn Crystal Xcelsius, wie der Anbieter erwartet, einschlägt, dürfte das den Anteil der indirekten Verkäufe trotzdem nur unwesentlich verändern. Denn Business Objects möchte ebenfalls im Direktgeschäft mit Großkunden ? etwa bei den Lösungen für das »Enterprise Information Management« ? deutlich zulegen. »Wir wollen auf allen Ebenen unseres Geschäfts wachsen«, betont Marketingmann Klaus.
Tatsächlich sind die Ziele ehrgeizig. Derzeit steht das Unternehmen, das im vergangenen Geschäftsjahr erstmals einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar erzielte, im Ranking der Software-Anbieter auf Platz 21. Bis Ende 2008 möchten die Amerikaner unter die Top Ten vorstoßen. Dazu wären Erlöse in der Größenordnung von 2,5 Milliarden Dollar erforderlich. Da ein solches Wachstum organisch kaum zu schaffen ist, plant das Unternehmen weitere Akquisitionen. Erst vor gut einer Woche gab Business Objects die Übernahme von Firstlogic bekannt, einem Spezialisten für Datenqualität.
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