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Canon-Multifunktionsgeräte ins Netz bringen

Print/Device-Server – Kombigeräte mit Tintenstrahl- oder Laserdrucker sowie Scanner und häufig auch Fax sind beliebt. Mehrzwecktalenten fehlt aber meist ein Netzwerkanschluss zur gemeinsamen Verwendung in kleineren Arbeitsgruppen. Abhilfe für die Multifunktionsgeräte von Canon verspricht Silex mit seinem »C-6700WG«-Print/Device-Server.

Autor:Redaktion connect-professional • 27.9.2007 • ca. 2:15 Min

Zwar ist der C-6700WG explizit auf die Tintenstrahl- und Laser-Kombis von Canon zugeschnitten, so dass sich das Produkt beispielsweise nicht gemeinsam mit entsprechenden Produkten von Epson oder HP einsetzen lässt. Dafür aber soll sich ein über das Netzwerk angebundes Canon-Multifunktionsgerät genauso verwenden lassen, als wäre es lokal über USB am PC angeschlossen. Im Test muss der C-6700WG am Beispiel der Canon-Kombi »Pixma MP-780« zeigen, wie er mit dem Sharing von Tintenstrahldrucker, Scanner und Fax zurechtkommt.

Netzwerkwahl
Der Anschluss des Silex-Geräts an den Canon-Multi erfolgt per USB-Kabel. Bei der Netzwerkkonnektivität zeigt sich der Print/Device-Server flexibel: Neben einer RJ45-Buchse für die Integration in ein 10/100-MBit/s-Ethernet-LAN gestattet der C-6700WG auch die kabellose Netzwerkanbindung per WLAN. Auf diese Weise braucht der Anwender kein Ethernetkabel quer durchs Büro zu legen, das so manchem Anwender gern als Stolperfalle dient und Schäden nicht nur technischer Natur hervorrufen kann.

Die Sicherheit kommt auch nicht zu kurz: Das WLAN-Modul des C-6700WG unterstützt sowohl WEP als auch WPA-PSK. Sinnvollerweise funkt das Silex-Gerät mit 54 MBit/s gemäß 802.11g (wahlweise auch mit 11 MBit/s entsprechend 802.11b), so dass beispielsweise detailreiche Scanvorgänge nicht zu minutenlangem Warten führen. Unabhängig von der Art der Netzwerkanbindung über LAN oder WLAN gilt aber: Im Vergleich zum Direktanschluss des Canon-Multis per USB-2.0-High-Speed sind Fast-Ethernet- und 802.11g-Übertragungen ein wenig langsamer. Druck- und Scanvorgänge per Netzwerk dauern somit ein bisschen länger, als wenn der Canon-Multi lokal mit dem PC verbunden ist. Im Test war dieser Effekt zwar spür-, machte sich jedoch nicht negativ bemerkbar.

Virtuelles USB-Gerät
Die Einrichtung geht leicht vonstatten: Im Rahmen der Druckereinrichtung wird auf jedem PC ein neuer TCP-Port-Printer-Anschluss erstellt. Dieser kommuniziert mit dem Printserver des C-6700WG und erlaubt es, das Druckwerk des Canon-Multis gemeinsam zu nutzen. Dabei hat Silex nicht zu viel versprochen: Im Test zeigte der Statusmonitor der Canon-eigenen Druckertreiber-Software auch den Füllstand der Tintentanks des per Netzwerk angesteuerten MP780-Printers an.

Zusätzlich ist auf jedem PC die Software »SX Virtual Link« zu installieren. Diese kommt immer dann ins Spiel, wenn ein Anwender von seinem PC aus den Scanner oder das Fax nutzen will: Die Silex-Software sorgt dafür, dass Windows diese Komponenten des Canon-Multifunktionsgeräts als lokale Geräte ins System einbindet, sobald der Anwender eine Verbindung zum C-6700WG hergestellt hat. Kleiner Schönheitsfehler dieses Tricks ist lediglich, dass immer nur ein Anwender den Scanner oder das Fax exklusiv verwenden kann. In kleineren Arbeitsgruppen dürfte dies jedoch zu verschmerzen sein.

Drucker-Port und Virtual-Link-Software sind von der mitgelieferten CD schnell installiert. Allerdings gibt es die Software nur für Windows, Macs und Linux bleiben draußen. Eine auch auf Deutsch beiliegende Kurzanleitung erläutert die wichtigsten Einrichtungsschritte. Die eigentliche Konfiguration des Print/Device-Servers erfolgt über eine Web-Oberfläche: Dort lässt sich beispielsweise der WPA-Schlüssel für die gesicherte WLAN-Kommunikation eintragen.

Fazit
Die Lösung von Silex überzeugt – sowohl beim Funktionsumfang als auch in der Handhabung. Einfacher geht es nicht, ein Canon-Multifunktionsgerät gemeinsam in einem kleinen Netzwerk zu nutzen. Zudem kostet der C-6700WG mit 150 Euro weit weniger als ein zusätzliches Canon-Multifunktionsgerät, so dass sich die Investion bald bezahlt machen kann.
te@networkcomputing.de