Indianer aus der Zukunft

Captain Picard war der erste Amerikaner

7. November 2014, 16:13 Uhr | Lars Bube
Neben einigen gebrochenen Rippen und Dellen in der Schädeldecke (von Bat‘leth-Hieben) steckt in der Hüfte des Kennewick Man eine Speerspitze
© Chip Clark - Smithsonian Institution

Der Fund eines rund 10.000 Jahre alten Skeletts stellt die etablierten Theorien zum Ursprung der Bevölkerung Nordamerikas in Frage. Es sieht ganz so aus, als hätte ein Raumschiff aus der Zukunft die ersten Siedler dorthin gebracht.

Lange Jahre galt in der Wissenschaft die Theorie, dass der nordamerikanische Kontinent während der letzten Eiszeit von Menschen aus Europa bevölkert wurde, die über die zugefrorene Beringstraße von Sibirien nach Alaska auf den Kontinent gekommen waren. Als wichtigster Beweis dafür galt, dass die so genannten amerikanischen »Clovis«-Ur-Indianer eine Technik zur Bearbeitung ihrer Steinwerkzeuge und Pfeilspitzen nutzte, die zur selben Zeit in sehr ähnlicher Weise auch in Europa verbreitet war. In den letzten Jahren sind allerdings immer mehr Beweise aufgetaucht, dass auch Menschen anderen Ursprungs zumindest einen Teil zur Bevölkerung des amerikanischen Kontinents beigetragen haben. Einer der wichtigsten Funde dabei ist der nach seinem Skelett-Fundort benannte »Kennewick Man«. Abgesehen davon, dass das Skelett des Mannes, der vor rund 10.000 im Gebiet des heutigen US-Bundesstaat Washington gelebt hatte, mehrere Zeichen von Verletzungen durch menschliche Waffen wie eine steinerne Speerspitze in seiner Hüfte aufweist, machten auch andere Details die Wissenschaftler schnell stutzig. So weist sein Schädel etwa Proportionen und Formen auf, die eher eine Verwandtschaft zu dem japanischen Ureinwohnern Ainu oder Menschen aus dem Raum Polynesien und Neuseeland nahe legen, als zu Mittel- und Osteuropäern.

Noch verwirrender wird die fällige Neuschreibung der Geschichte allerdings, seit Archäologen gemeinsam mit Forensikern das Gesicht des Kennewick Man rekonstruiert haben (siehe Seite 2). Auch wenn den verkopften Wissenschaftlern die Bedeutung ihrer Entdeckung zuerst selbst nicht klar wurde, so haben doch ambitionierte Star Trek Fans schnell die wahre Sprengkraft der Rekonstruktion erkannt: Denn der Kennewick Man hat neben der Vergangenheit auch in der Zukunft offenbar schon Spuren hinterlassen. Wie die historischen Filmdokumente der Thermianer zeigen, übernimmt im Jahre 2364 ein gewisser Captain Jean-Luc Picard (siehe Seite 3) das Kommando des berühmten Raumschiffs USS Enterprise (NCC-1701-D). Und bei genauer Betrachtung beider Bilder (siehe Seite 4) können wohl selbst die unwissendsten und ignorantesten Wissenschaftler und Star Wars Fans kaum die frappierende Ähnlichkeit zwischen Picard und dem Kennewick Man bestreiten. Somit könnte durch den Skelettfund auch Erich von Däniken neuen Auftrieb für seine Theorie bekommen, dass dereinst Raumschiffe die ersten Menschen nach Amerika gebracht haben und die sagenumwobenen Linien von Nazca nichts anderes sind als ein frühzeitlicher Flughafen – auf dem vielleicht sogar schon die Enterprise stand.


  1. Captain Picard war der erste Amerikaner
  2. Der Kennewick Man
  3. Captain Jean-Luc Picard
  4. Gegenüberstellung: Vergangenheit und Zukunft

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