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CeBIT ohne Halle 1

CeBIT ohne Halle 1 Die Halle 1 spielte als Nukleus der CeBIT immer eine besondere Rolle. Ab 2008 wird sie bei der Computermesse außer Betrieb gestellt. Was bedeutet das für Messebesucher und die Firmen, die dort ihren Stand hatten?

Autor: Redaktion connect-professional • 23.2.2008 • ca. 1:35 Min

Flatternde CeBIT-Fahnen suggerieren Aufbruchstimmung für die ­Messe, die jetzt Ausstellung und Kongresse verbinden will.
Inhalt
  1. CeBIT ohne Halle 1
  2. Präsentationstechnik wandert aus

Welcher CeBIT-Besucher kennt es nicht, das »Halle-1-Gefühl«? Umgeben von den riesigen Ständen der IT-Größen konnte man die Dynamik der Branche förmlich spüren. Doch mit der CeBIT 2008 und ihrem neuen Motto »Ausstellung und Kongress« hat die alte Herrlichkeit ein Ende. Die Messe wurde verkürzt und Halle 1 fällt weg. Die bisherigen Nutzer brauchen neue Stände, Besucher müssen sich deshalb an andere Wege zu ihren Zielen gewöhnen. Letztlich positiv findet das Martin Jetter, Geschäftsführer IBM Deutschland – schließlich habe man ­angesichts der Forderungen der Anwender selbst in diese Richtung gewirkt: »Es wurde bemängelt, dass man sich nicht in Ruhe unterhalten konnte.« IBM ­residiert nun auf 1800 Quadratmetern in Halle 2/A10. »Wir schätzen das auf Zielgruppen bezogene Konzept und die Möglichkeit, abgeschirmte Besprechungsräume zu nutzen«, sagte Jetter anlässlich einer Pre-CeBIT-Veranstaltung in München. In einer ruhigen Geschäftsatmosphäre sollen die Interessenten nun Zeit und Muße finden, sich auch tiefgehend zu informieren. Themeninseln gibt es bei IBM zu In­formationsmanagement, Sicherheit/Business Continuity, IT-Infrastruktur, Business Flexibility und Green Enterprise.

CeBIT bleibt wichtigster IT-Event Zufrieden zeigt sich auch der Speicherspezialist Hi­tachi Data Systems (H2/A20). Georgios Rimikis, Manager Solution Strategy ist über die Verkürzung der Messe froh. »Am Wochenende kommen ohnehin keine Anwender«, meint er. Dann könne man den Stand anders besetzen. HDS stellt seine Präsentation unter das Motto Service-oriented Storage. Für den Druckspezialisten Kyocera Mita (H7/A06) ist die CeBIT »weiterhin die IT-Messe schlechthin«. Marketingleiter Oliver Kreth betont: »Jeder IT-­Spezialist aus den Anwenderunternehmen muss ­heute argumentieren, warum er wo Firmenveranstaltungen besucht. Auf der CeBIT findet er so viele Anbieter auf einmal wie sonst nirgends.« Manche Anwender schickten jedes Jahr jemanden nach Hannover, um dort das gesamte IT-Produktportfolio zu ­definieren. Freilich sieht Kreth die Schattenseiten der Veranstaltung: »Die CeBIT bietet leider keinen kompletten Branchenüberblick mehr, dazu fehlen zu viele Wettbewerber«, bedauert er. Auf der Messe präsentiert der Hersteller neue, umweltfreundliche Arbeitsplatz- und Farbdrucker. Konkurrent Brother (H2/D30) stellt ebenfalls aus. Das Unternehmen will aber in Zukunft jährlich prüfen, ob es an der Messe teilnimmt oder nicht. Denn schließlich habe man keinen festen Stand mehr, so Paul Schalk, Leiter Prdouktmanagement. Gezeigt werden unter anderem neue Multifunktionsdrucker.