Managed Security Services im Fokus

Check Point sieht sich außer Konkurrenz

29. April 2008, 8:59 Uhr |

Der Sicherheitsanbieter Check Point erweitert sein Appliance-Portfolio und tritt damit in den Wettbewerb zu Partnern wie Nokia oder Crossbeam. Im Endpoint-Security-Segment sieht sich der Hersteller dagegen außer Konkurrenz. In Deutschland will das Unternehmen den Channel für Managed Security Services gewinnen.

Auf der europäischen Partnerkonferenz in Prag hat Check Point zwei neue Produktserien vorgestellt, die zumindest das Gros der Reseller erfreuen dürfte: Die Power- 1-Appliances und drei weitere UTM-1-Appliances erweitern das Portfolio sowohl funktionell als auch um neue Kundengruppen. Während Power-1 vor allem mit hoher Performanz für Großunternehmen und wettbewerbsfähigem Preis-Leistungsverhältnis argumentiert, komplettieren die neuen UTM-1-Appliances das Angebot im Einstiegs- und im High End-Bereich. Check Point fertigt und vermarktet die neuen Appliances erstmals im Alleingang.

Damit tritt das Unternehmen allerdings auch in Konkurrenz zu Technologie-Partnern wie Nokia oder Crossbeam, die ebenfalls Lösungen mit Check Point-Technologie anbieten. So gibt es beispielsweise zwischen der Power-1- Serie und den Nokia-Appliances einige Überlappungen. »Es besteht eine Coopetition mit unseren Partnern«, bestätigt Amnon Bar-Lev, weltweit für Vertrieb und Marketing bei Check Point verantwortlich. Er möchte den Alleingang aber nicht als Konkurrenz verstanden wissen, sondern als Reaktion auf Kundenbedürfnisse. »Viele Unternehmen wollen alle Leistungen, inklusive Service und Support, aus einer Hand«, so Bar-Lev. Die bisher verfolgte Zwei- Hersteller-Strategie sei nach wie vor erfolgreich und man werde sie parallel weiter verfolgen. »Aber letztlich entscheidet der Kunde«, so der Vertriebschef.

Außer Konkurrenz sieht sich Check Point offenbar im Endpoint- Security-Segment, in dem Wettbewerber wie Symantec oder McAfee schon länger aktiv sind. Erst auf der CeBIT hatte das Unternehmen seine Endpoint- Strategie vorgestellt, nun ist die Komplettlösung erhältlich. Sie kombiniert Schutztechnologien für Gateways- und Endgeräte mit einer zentralen Managementkonsole. Die Frage, welche Argumente Check Point den Resellern an die Hand gebe, um sich von etablierten Wettbewerbern mit ähnlichen Angeboten abgrenzen zu können, beantwortet Bar-Lev eindeutig: »Wir konkurrieren nicht mit Symantec und Co.« Demnach werde ein Hersteller, der klassischerweise aus dem Antivirus- Umfeld komme, »niemals eine so umfassende Lösung anbieten können«. So nennt er den Single- Agent und integrierte VPN-oder Port-Control-Funktionen als Alleinstellungsmerkmal.

Der Channel in Deutschland ist laut Petra Jenner, Geschäftsführerin von Check Point Deutschland, für das Endpoint- Geschäft bereits gut aufgestellt: »Die Reseller haben die Botschaft verstanden.« Alle Platin- und Gold-Partner, darunter auch ehemalige Pointsec-Partner, seien bereits zertifiziert. Im Laufe des Jahres sollen auch die übrigen Reseller geschult werden. Einen besonderen Schwerpunkt will Jenner 2008 auf Managed Security Services legen: »Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach kostengünstigeren Lösungen.« Ein entsprechendes Partnerprogramm hat der Hersteller bereits aufgesetzt.

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INFO

Check Point Software Technologies GmbH
Fraunhofer Straße 7, 85737 Ismaning
Tel. 089 999819-0, Fax 089 999819-499
www.checkpoint.com


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