COS: Der Ausverkauf geht weiter

COS verkauft weiter seine Beteiligungen. Jetzt hat die COS Computer Systems AG die Systemintegrationsgesellschaft COS Concat AG in Bensheim an die amerikanische Meridian Group verkauft.

Kurt Früh, Verwaltungsrats-Chef der Beteiligungsgesellschaft COS Computer Systems AG in Baden (Schweiz), hat die Gruppe bis auf die deutsche Distributionsgesellschaft (mit Avitos und Topedo) sowie COS Memory ausgedünnt. Damit hat sich die Holding nahezu aller Gesellschaften in Deutschland, der Schweiz und Österreich entledigt. Zuletzt, am 14. Juni dieses Jahres, ging die COS Concat AG in Walisellen in ein MBO über. Am 18. August folgte der Verkauf der schweizerischen COS Distribution AG an die Brack Electronics AG.

Vergangene Woche die nächste Ad hoc-Mitteilung über einen Verkauf: Die in Bensheim ansässige COS Concat AG wurde an die Meridian Group veräußert. Die US-Gesellschaft ist bislang überwiegend im angelsächsischen Markt im Leasing- und Systemintegrationsgeschäft tätig. Mit der Übernahme kann die Meridian Group nun ihre Europaaktivitäten und das Geschäft als Systemintegrator ausbauen. Über den Kaufpreis äußerten sich die Verhandlungspartner nicht.

»Die Veräußerung der COS Concat AG in Deutschland steht im Einklang mit der Beteiligungsstruktur der COS Gruppe«, begründet Früh den Verkauf. Weiter hofft er, dass »die Einbindung in die Meridian Group es der Concat ermöglicht, ihre ausgezeichnete Marktposition in Deutschland weiter zu stärken.«

Tatsächlich wies das Unternehmen bislang ein positives Umsatz- und Ertragsergebnis aus. Der Umsatz lag 2005 bei knapp 39 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt etwa 75 Mitarbeiter, für die es auch nach dem Verkauf zu keinen Veränderungen kommen werde, wie Computer Reseller News erfahren hat. Das trifft auch für den bisherigen Vorstand Dexter McGinnis zu, der weiterhin das Unternehmen leiten wird. Für ihn sei die »Meridian Group als neue Muttergesellschaft ein Wunschkandidat « gewesen. Weiter betont er, dass diese Entscheidung das Entwicklungspotenzial sichere, um »dem Markt immer einen Schritt voraus zu bleiben«. Nach der Handelsregistereintragung werden Logo und Firmierung dem neuen Eigentümer angepasst. Dexter McGinnis und Britta Maier-Peveling hatten vor etwa 18 Jahren die Beratungs GmbH Concat gegründet, die 1998 in die COS Gruppe integriert worden ist.

Für Michael Krings, Vorstand der COS Distribution AG in Linden, habe der Verkauf der COS Concat keine Auswirkungen auf das Geschäft der verbliebenen Gesellschaften. »Denn alle Unternehmen der Gruppe arbeiten eigenständig, haben ihr eigenes Geschäftsmodell.« Auf jeden Fall steht Früh zu den Gesellschaften in Deutschland, bekräftigt er.

Optimistisch rechnet COS-Chef Früh damit, dass der Verkauf der Concat die Konzernrechnung der Gruppe liquiditäts- und ertragsmäßig positiv beeinflusse. »Trotzdem erscheint die Erreichung eines ausgeglichenen Gruppenresultats im Jahr 2006 aus heutiger Sicht kaum mehr möglich«, schränkt er ein.

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