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COS löst Vertriebsstandorte Berlin und Hürth auf

COS löst Vertriebsstandorte Berlin und Hürth auf. Die Vertriebsbüros der COS Distribution in Berlin und Hürth werden geschlossen. Die Mitarbeiter aus den Standorten werden künftig von der Unternehmenszentrale in Linden aus tätig sein. Der Standort Braunschweig bleibt bestehen. Begründet werden die Schließung mit Prozessoptimierung.

Autor: Redaktion connect-professional • 29.7.2005 • ca. 1:25 Min

COS löst Vertriebsstandorte Berlin und Hürth auf

Mehr Flexibilität und kürzere Entscheidungswege seien ein wesentlicher Grund für die Schließung der COS Vertriebsstandorte in Berlin und Hürth gewesen. Hingegen bleibe das Vertriebsbüro in Braunschweig bestehen. Sicherlich spielen auch finanzielle Gründe eine Rolle. Auf jeden Fall gehört das Aus für die beiden Vertriebsbüros zu den Restrukturierungsmaßnahmen, die, wie Vorstandschef Peter Becker sagt, »die Prozessoptimierung unter Berücksichtigung der bestehenden Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse« zum Ziel haben muss.

Die Mitarbeiter aus Berlin und Hürth werden künftig von der Unternehmenszentrale in Linden ihre Kunden betreuen. Als Vorteile dieser Veränderung führt Becker an, dass durch die Verkürzung der Kommunikationswege die Neukundenanlage und Kreditlimits schneller bearbeitet werden könnte. Weiter könne deutlich zügiger auf individuelle Kundenanfragen reagiert werden.

Schwacher Halbjahresabschluss
Die am heutigen Freitag veröffentlichte Halbjahresbilanz der COS Computer Systems AG in Baden bei Zürich schließt mit einem Konzernverlust von knapp 1,5 Millionen Euro (2,3 Millionen Schweizer Franken) ab. Der Umsatz des zurückliegenden Halbjahres wird mit 327,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 329,5 Millionen) angegeben.

Kurt Früh, Präsident des Verwaltungsrates der Gruppe, bezeichnete die erzielten Bruttomargen der Distributionsgesellschaft in Deutschland als »nicht kostendeckend«. Zudem hätten unerwartet hohe Forderungsausfälle im Exportgeschäft die ungenügende Rentabilität der COS in Linden zusätzlich belastet (CRN berichtete ). Die deutsche Distributionsgesellschaft setzte im ersten Halbjahr 188 Millionen Euro (Vorjahr 199,5 Millionen) um. Als Folge der Forderungsausfälle im Exportgeschäft seien, so Früh, »alle Exportaktivitäten dieser Gesellschaft eingestellt worden«. Im »Zielbereich« hätten sich die Umsatzerwartungen des Online-Anbieters Avitos entwickelt: 17,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr. Allerdings habe »der unverändert preisaggressive Wettbewerb zu empfindlichem Margenverlust« geführt, wodurch das zweite Quartal »nach wie vor einen Betriebsverlust« aufweise. Durchweg zufrieden äußerte sich Früh über das Geschäft der COS Memory, die den Umsatz von 48,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2004 auf 55,5 Millionen Euro in den zurückliegenden sechs Monaten bei solidem Betriebsgewinn steigern konnte.