Zum Inhalt springen

COS-Shop vorübergehend geschlossen

Insolvenzverwalter Ralf Diehl ist vollauf mit der Bestandsaufnahme bei Distributor COS beschäftigt, wegen der Inventur bleibe der Online-Shop geschlossen. In Kürze will der Grossist aber wieder liefern. Hoffnung auf eine Rettung der Firma machen derzeit laufende Verhandlungen mit einem Investor.

Autor: Samba Schulte • 31.7.2009 • ca. 0:55 Min

Der Online-Händlershop COSTrade ist derzeit geschlossen

Das Urteil des vorläufigen Insolvenzverwalters Ralf Diehl nach seinen ersten Tagen bei der COS Distribution fällt hart aus: Die Situation sei schwierig, da die COS als Zwischenhändler keine Alleinstellungsmerkmale aufweise und der Geschäftsbereich einer immensen Schnelllebigkeit unterliege, zitiert ihn der »Giessener Anzeiger«. Besorgte Lieferanten hätten bereits versucht, Warenbestände zurückzuholen, die Mitarbeiter bangen um ihre Löhne, wie das Blatt berichtet. »Derzeit ist nur der halbe Tagesumsatz an Barvermögen vorhanden«, sagt Diehl. Bis auf weiteres gilt ein Bestellstopp: Das Online-Bestellsystem COSTrade bleibt für die Dauer der Bestandsaufnahme in Linden geschlossen. Der Shop werde aber in Kürze wieder online gehen, versichert COS auf Nachfrage von CRN.

Diehl sei darüber hinaus vor allem in Verhandlungen tätig: Etwa mit den Lieferanten, die bei Lieferungen an die COS jetzt verstärkt auf Vorkasse bestünden. Auch mit Bundesagentur oder Kreditgebern, welche die Lohnfortzahlungen für die Mitarbeiter sicherstellen sollen. Zumindest für Juli und August sollen diese schon gesichert sein. Und nicht zuletzt mit Investoren: Erste Gespräche fanden bereits statt, dadurch erhöht sich die Hoffnung auf die Rettung des Unternehmens. Denn COS braucht dringend Kapital, nachdem der Käufer der Muttergesellschaft Tiscon, die Berliner Greengold und die hinter ihr stehende russische KCK Association, nach der Übernahme überraschend kein Kapital bereitgestellt hatten.