Cyberkrieg zwischen Russland und Georgien

12. August 2008, 4:00 Uhr | Lars Bube

Der neue Kaukasuskrieg zwischen Russland und Georgien wird auch elektronisch ausgetragen. Die georgischen Behörden werfen russischen Hackern jedenfalls vor, die IT-Infrastruktur der Kaukasusrepublik planmäßig lahm zu legen.

Nach Angaben der georgischen Botschaft in London waren die Webseiten der Kaukasusrepublik über das Wochenende durch die Bank unerreichbar. Als Ursache werden von den georgischen Behörden koordinierte Denial-of-Service-Attacken seitens des russischen Geheimdienstes vermutet. Zwar seien die Gründe der Ausfälle noch nicht letztendlich geklärt, aber wie ein Botschaftssprecher rhetorisch fragte: »Wer sollte sonst dafür verantwortlich sein?«.

Russland streitet hingegen ab, die Cyberattacken in Auftrag gegeben, oder gar selbst gestartet zu haben. Allerdings wird die georgische Argumentation auch von Seiten Polens und unabhängigen Sicherheitsexperten gestützt. Auch sie vermuten, dass staatlich koordinierte Aktionen russischer Hacker im Hintergrund der weltweiten Ausfälle georgischer Internetseiten stehen müssen. Die aktuelle Auseinandersetzung zwischen Russland und Georgien könnte damit auch als erster Cyberkrieg in die Geschichte eingehen.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+