Wer in seinem Internetshop Leistungen verspricht, die am Ende nicht gehalten werden, vergrault seine Kunden. Eine aktuelle Studie zeigt: Kunden erwarten online Ehrlichkeit und Nachhaltigkeit.
Online-Shoppern sind kundennahe Maßnahmen wichtig. Das zeigt die aktuelle Studie »Nachhaltigkeit im Online-Handel« des ECC Köln, einem Ableger des IFH Instituts für Handelsforschung GmbH. Ehrlichkeit und Transparenz in der Kundenkommunikation sind demnach Grundanforderungen an Online-Shops.
Rund 1.000 Online-Shopper wurden für die Studie befragt. Der Untersuchung zufolge wird von Käufern honoriert, wenn Online-Händler ihr Sortiment und den Versandprozess nachhaltig gestalten. So ist es den Internet-Shoppern wichtig, dass keine gesundheitsschädlichen Produkte angeboten (85 %) und besonders langlebige und zweckdienliche Artikel beworben werden (81 %). Zudem achten rund 78 Prozent der Befragten darauf, ob überflüssige Verpackungsmaterialien eingespart werden.
Dabei sind Online-Shopper durchaus bereit, ihren Teil zum Gelingen der Maßnahmen beizutragen: Rund 87 Prozent der Konsumenten würden Versandkartons mehrfach verwenden und 63 Prozent finden es gut, darauf hingewiesen zu werden, dass die Bestellung des gleichen Artikels in mehreren Größen oder Farben die Umwelt belastet. Darüber hinaus befürworten sechs von zehn Befragten Anreize, um keine Produkte zu retournieren.
Neun von zehn Befragten erwarten, dass Online-Händler ehrlich mit ihren Kunden kommunizieren und keine irreführenden Werbeversprechen machen. Dass Kunden sofort und umfassend über etwaige Sicherheitslücken des Online-Shops informiert werden, ist zudem knapp 88 Prozent der Online-Shopper wichtig.
Ehrlichkeit und Transparenz sind demnach Basisanforderungen, die jeder Online-Shop erfüllen muss. Unternehmen sollten stets nur nachhaltige Aspekte kommunizieren, die zu jedem Zeitpunkt eingehalten und fortlaufend überprüft werden.
»Online-Händler, die schon jetzt gezielt einzelne Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Strategie aufnehmen, können sich dem Wettbewerb gegenüber differenzieren und ‚First Mover‘ an sich binden«, erläutert Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Instituts für Handelsforschung.