Im vergangenen Jahr war Pleo noch der »heimliche Star des Planet Reseller«, doch nun kommt das Aus für den niedlichen Roboter-Dino: Für die in Schwierigkeiten geratene Herstellerfirma Ugobe gibt es keine Rettung, das US-Unternehmen wird liquidiert.
Nicht nur für die CRN-Redaktion war Pleo der »heimliche Star« der CeBIT 2008 (CRN berichtete ). Nach eigenen Angaben hat Ugobe seit der Markteinführung des Roboter-Dinos im vergangenen Jahr weltweit 100.000 Pleos verkauft und damit Einnahmen in Höhe von 20 Millionen Dollar erzielt. Doch das reichte offensichtlich nicht: Nachdem Ugobe bereits Gläubigerschutz beantragt hatte, ist das Unternehmen nun nach Chapter 7 des US-Bankrottrechts insolvent und wird liquidiert.
Wie aus dem Insolvenzantrag von Ugobe hervorgeht, belaufen sich die Verbindlichkeiten des Pleo-Herstellers auf 3,6 Millionen Dollar. Dem stehen ein Firmenvermögen von 1,6 Millionen Dollar sowie in Hong Kong angesiedelte Fertigungsanlagen im Wert von 1,5 Millionen Euro gegenüber. Angesichts der Finanzkrise waren die Banken nicht mehr bereit, das ins Trudeln geratene Unternehmen weiter zu unterstützen. Erst Anfang des Jahres war Ugobe von Kalifornien nach Boise im Bundesstaat Idaho gezogen – eine zusätzliche Belastung für die Ein-Produkt-Firma.
Ugobe wurde 2003 von dem IT-Erfinder Caleb Chung gegründet. Chung hatte zuvor bereits 1998 mit einem ähnlichen elektronischen Spielzeug, dem weltweit 50 Millionen Mal verkauften Furby, für Furore gesorgt. Mit Außenständen von 353.500 Dollar gehört der Pleo-Erfinder und Firmen-CEO nun selbst zu den Gläubigern von Ugobe.