Das Hausmessen-Sterben geht weiter

Gekappte Hersteller-Budgets, messemüde Reseller - die einst so beliebten Distributoren-Hausmessen sterben allmählich aus.

Eine wirkliche Überraschung war es dann doch nicht: Tech Datas Hausmesse »Forum«, einstmals eine der bekanntesten und beliebtesten Distributoren-Hausmessen Deutschlands, konnte in den vergangenen Jahren immer weniger Besucher anlocken. Mehrere Versuche, den Groß-Event terminlich und konzeptionell neu zu positionieren, zeitigten keine nachhaltigen Erfolge. Nun zieht Michael Dressen endgültig den Schlussstrich für die Hausmesse: Die schwach besuchte 22. Auflage der Messe im vergangenen Herbst war auch die letzte. »Die Investitionen und der Aufwand der Hersteller und der Kunden stehen in keinem Verhältnis zu den Resultaten, wie z.B. Leads oder Neukundengewinnung«, begründet der Deutschland-Chef des Broadliners das Aus.

Dressen hatte sich zuvor alle Mühe gegeben, die »Forum«-Messe in München attraktiv umzugestalten und beispielsweise durch einen gleichzeitig stattfindenden »Entscheider-Kongress« aufzuwerten. Allein: Auch diese Ausgabe konnte offensichtlich eher wenige Handelspartner in das M,O,C-Center locken, auch der Kongress sorgte nicht für eine entscheidende Belebung. Pflichtschuldig wertete der Tech Data-Chef die letzte Ausgabe als Erfolg, offizielle Besucherzahlen gab er wohlweislich nicht bekannt.

1. Das Hausmessen-Sterben geht weiter
2. Tagsüber leere Hallen, abends Gedrängel Freibiertheke