»De-facto-Joint Venture« zwischen T-Systems und Cognizant
Zugang zu »wirklich globalen IT- und Offshore-Ressourcen«, kräftige Wachstumsimpulse, deutlich höhere Gewinne. An der Seite des US-Dienstleisters Cognizant will T-Systems-Chef Reinhard Clemens die Schwächen der Telecom-Tochter überwinden.

- »De-facto-Joint Venture« zwischen T-Systems und Cognizant
- Wage Aussagen zum Personalabbau
Eine Überraschung ist es nicht, dass T-Systems mit dem US-Dienstleister Cognizant eine umfassende Allianz für seine Sparte Systemintegration geschlossen hat. Medien hatten vorab bereits in diese Richtung spekuliert, auch der Name des indischen IT-Dienstleisters Tata Consultancy Services (TCS) ist dabei gefallen, der nun nicht zum Zuge kommt und lieber mit dem Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks paktiert (InformationWeek berichtete). Gleichwohl spielt Indien in der heute von Telekom-Chef Rene Obermann auf der CeBIT bekannt gegebenen Partnerschaft mit Cognizant eine wichtige Rolle.
Reinhard Clemens, CEO von T-Systems, glaubt mit dieser Partnerschaft T-Systems endlich ein globales Profil als Anbieter von weltweit verfügbaren IT-Dienstleistungen geben zu können und die zuletzt enttäuschenden Ergebnisse von T-Systems beim Umsatz und Ertrag wieder in die richtige Richtung zu lenken.
In Gegensatz zu früher nur angekündigten Partnerschaften, wie etwa die im Wesentlichen nur auf dem Papier stehende Allianz mit Dell, meint es die Telekom nun offenbar Ernst mit ihrer Problemtochter T-Systems. Denn die Vereinbarung mit Cognizant, ein »De-facto-Joint Venture«, wie Clemens sich ausdrückt, enthält auch eine rechtlich relevante Komponente: 1.150 T-Systems-Mitarbeiter, die in der indischen Niederlassung arbeiten, werden zu Cognizant wechseln. »Wir sparen 30 Prozent unserer Kosten in Indien ein«, beziffert Clemens. Zusammen mit ihren Kollegen kommen beide Unternehmen dann auf 40.000 Mitarbeiter im Offshore-Land Indien. Die zuständigen Behörden müssen diesem Vertragspunkt noch zustimmen.