Der iPod: Eine »Killerapplikation«

30. Oktober 2007, 10:30 Uhr |
Gefährlich für Personen mit Herzschrittmacher: Das Tragen von iPods im Brustbereich

Mit einem Bericht über den störenden Einfluss von iPods auf die Funktionsfähigkeit von Herzschrittmachern sorgten Forscher der Universität von Boston für Aufsehen. Nun soll in einer breit angelegten Studie überprüft werden, ob es sich bei dem Mp3-Player tatsächlich um eine »Killerapplikation« handelt.

Mit seinen Forschungsergebnissen sorgte ein Ärzteteam an der Universität von Boston vor einigen Monaten für Aufsehen: Wurde ein iPod in einer Entfernung von drei Zentimetern für eine Zeit von fünf bis zehn Sekunden an die Brust eines Patienten mit einem Herzschrittmacher gehalten, so führte dies bei rund der Hälfte der 100 Probanden zu einer Störung der Funktionsfähigkeit des lebensrettenden Geräts. Bei 29 Prozent der Patienten wurden leichte Abweichungen der Schrittmacherfunktion registriert, in 20 Prozent der Fällen kam es zu einem Fehler bei der Herzrhythmuserkennung und bei 1,2 Prozent der Probanden gaben die Herzschrittmacher für einige Zeit sogar komplett den Dienst auf.

»Unsere Vermutung ist es, dass Mp3-Player die Sensorfunktion der Herzschrittmacher beeinträchtigen«, erklärt ein Forscher der Klinik in Boston. Zwar habe man auch bei anderen Elektrogeräten wie zum Beispiel Handys entsprechende Wirkungen festgestellt, doch würden gerade Musikplayer gerne im Brustbereich getragen. Mit einer breit angelegten Studienreihe will man nun dem Phänomen tiefer auf den Grund gehen. Zu klären gilt es auch, ob alle Mp3-Player ähnliche Effekte auf die Funktionsfähigkeit von Herzschrittmachern haben oder ob es sich beim iPod um eine besondere »Killerapplikation« handelt.

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