Deutsche Messe AG: In Folge im Minus. Zum zweiten Mal in Folge hat die Deutsche Messe AG Verluste eingefahren. Das operative Ergebnis ging von 58 Millionen Euro in 2002 auf 48 Millionen in 2003 zurück.
Die weltweit flaue Konjunktur trifft auch die Messegesellschaften. Deutschlands größter Anbieter, die Hannover Messe AG, musste im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang auf 259 Millionen Euro (2002 wurden 270 Millionen umgesetzt) hinnehmen. Das Minus nach Steuern wurde von Messevorstand Sepp D. Heckmann mit einem »mittleren zweistelligen Millionenbetrag« beziffert. 2002 lag der Verlust bei 1,6 Millionen Euro. Auch für das laufende Jahr rechnet Heckmann mit einem weiteren Umsatzrückgang und weiteren Verlusten. Erst 2005 werde wieder ein deutlich positives Ergebnis erwartet.
Trotz des »unfreundlichen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes« sei laut Heckmann das Geschäftsergebnis »mehr als zufriedenstellend«. Der Vorstands-Chef begründet dies damit, dass die Messegesellschaft 2003 nicht nur weiter Schulden aus den Investitionen der vergangenen Jahre abgebaut, sondern auch erheblich in den Ausbau des Auslandsgeschäftes investiert habe.
Zu schaffen machten der Messegesellschaft im vergangenen Jahr vor allem die massiven Einbrüche bei Besuchern und Ausstellern der beiden größten Veranstaltungen, der Cebit und der Hannover Messe. Mit einem Umsatz von 157 Millionen Euro (Vorjahr 180 Millionen) machen beide Veranstaltungen gut 50 Prozent des Gesamtgeschäftes aus. Vorstandsmitglied Ernst Raue bekräftige, dass die Messsegesellschaft an ihrem Ziel festhalten werde, auf jedem Kontinent eine Cebit zu veranstalten. Beispielsweise gebe es im chinesischen Shanghai Wachstumsraten, die in Europa nicht mehr denkbar seien.