Die Top 10 der peinlichen Datenverluste
Wie im jüngsten Fall der im Internet verfügbaren Einwohnermeldedaten, blamieren sich Unternehmen und Behörden regelmäßig mit dilettantischer Datensicherheit. Workshare hat jetzt die Top 10 der peinlichsten Datenverluste zusammengestellt. Gleich doppelt vertreten: Das Verteidigungsministerium.
Behörden und Unternehmen blamieren sich, wie im jüngsten Fall der Einwohnermeldeämter, mit unschöner Regelmäßigkeit mit Datenverlusten. Das Sicherheitsunternehmen Workshare hat jetzt eine Top 10 der spektakulärsten Datenverluste zusammengestellt. An der Spitze liegt dabei Cardsystems Solutions (Visa/Mastercard), dem im Juni 2006 ganze 40 Millionen Datensätze abhanden kamen, weil die Datenbank angezapft wurde. An zweiter Stelle liegt die britische Steuerbehörde, die »nur« 25 Millionen Datensätze verloren hat.
Auf dem dritten Platz schlägt es dann aber schon in heimischen Gefilden ein: Deutschen Behörden sind insgesamt 189 Computer, 328 Laptops, 38 Speicher-Medien, 271 Mobiltelefone samt Daten abhanden gekommen oder wurden gestohlen. Laut den Ermittlungen des Bundesdatenschutzbeauftragten beträgt alleine der Wert der verlorenen Geräte 540.000 Euro. Besonders schwerwiegend war dabei ein Zwischenfall im Bundesverteidigungsministerium: Als ein Laptop gestohlen wurde, kamen 600.000 geheime Datensätze abhanden. Weil es auch im Fall Kurnaz zu einem Desaster mit verlorenen Daten kam, ist das deutsche Verteidigungsministerium gleich doppelt in den Top 10 vertreten, auf den Plätzen vier und acht.
Aber auch andere Nachbarstaaten haben peinliche Datenverlustprobleme in ihren Behörden: Neben dem österreichische Justizministerium fand etwa auch die Liechtensteiner Landesbank mit schwerwiegenden Datenverlusten Einzug in die Liste.
Frank Bickerle, Sales Director Central Europe bei Workshare, findet klare Worte als Ergebnis der Recherchen: »Die Fälle zeigen, wie fahrlässig Unternehmen und Organisationen mit vertraulichen Daten stellenweise umgehen.«.