Angesichts der Prognose, dass bis zum Jahr 2050 zwei von drei Menschen in Städten leben werden, sind Werbetreibende stark an der Nutzung sämtlicher Möglichkeiten interessiert, Konsumenten in Stadtgebieten mit intelligenter Technologie zu erreichen. Auch in Deutschland werden interaktive digitale Werbebildschirme nach und nach traditionelle Plakatwände ablösen.
Anders als bei vielen neuen Technologien, die Zeit brauchen um sich durchzusetzen, glauben Experten, dass die Verbraucher offen für die neuen Werbetechniken sind, nachdem sie bereits Dinge wie 3D-TV und Touchscreens bereitwillig angenommen haben. »Wir arbeiten derzeit an Technologien, die an den berühmten Film »Minority Report« von Steven Spielberg erinnern«, so Daniel Steinbichler, Vorsitzender der Geschäftsführung GTG GmbH (3MGTG).
Zu den interaktiven Innovationen im Bereich digitale Außenwerbung, die sich bereits bis zum Jahr 2015 durchsetzen könnten, zählt zum Beispiel kontextbezogene Werbung. Sie berücksichtigt die die jeweilige Situation des Verbrauchers, so dass er zum Beispiel bei einsetzendem Regen digitale Außenwerbung für Regenschirme erhält bei. Außerdem multisensorische Werbung, die durch Videos, Klänge, Düfte und Beleuchtung, etwa auf U-Bahnsteigen, die verschiedenen Sinne des Menschen anspricht sowie sogenannte Persönliche Präferenzprofile (PPP), Netzwerkprofile, die über einen 50-mal höheren Informationsgehalt als ein Facebook-Profil verfügen, von Angaben zur Körperform des Benutzers bis hin zu dessen Allergien und Lieblingsspeisen. Diese Konsumenten-Profile kommunizieren mit digitalen Außenwerbungen über NFC (Near Field Communication) Handys der Nutzer, sofern diese der Teilnahme an dem Dienst zugestimmt haben.