Bisher hat nur Nvidia sein Portfolio in Stellung gebracht

DirectX 10 als Kaufargument für Grafikkarten

26. April 2007, 7:00 Uhr | Markus Reuter

Mit der neuen Grafikschnittstelle DirectX 10 steht dem Markt ein Generationswechsel ins Haus. Noch fehlt es an Spielen und einer Verbreitung von Windows Vista. Für Anwender sollte die Kompatibilität aber bereits heute ein Kaufargument sein. Der Handel sollte nicht zu viele ältere Grafikkarten auf Lager halten.

Noch ist Nvidia mit der »Geforce 8«-Serie der Platzhirsch im Segment für DirectX-10-fähige (DX10) Grafikkarten. Und bevor AMD/ATI die ersten Produkte ausliefern kann, legt der Hersteller nach und rundet mit drei neuen Modellen sein Angebot nach unten ab. Ab sofort gibt es DX10 bereits ab unter 100 Euro.

Das Einstiegsmodell ist mit einem Verkaufspreis von 99 Euro die »Geforce 8500 GT«. Das »8600 GT«-Modell kostet zwischen rund 150 und 160 Euro und die »8600 GTS« beginnt bei knapp 200 Euro. Darüber ist die bereits seit einiger Zeit erhältliche »8800 GTS« mit 320 MByte ab 250 Euro angesiedelt.

Die drei neuen Grafikboards sind alle lediglich mit einer 128 Bit breiten Speicherschnittstelle ausgestattet. Dies schränkt die Leistungsfähigkeit vor allem bei großen Datenmengen ein bzw. wenn eine hohe Bildqualität gefordert ist. Der Videospeicher ist jeweils 256 MByte groß. Die 8500 GT wird es auch in der Variante mit 512 MByte geben. Ansonsten liegen die Unterschiede in der geringeren Anzahl an Streaming- Prozessoren von 32 und 16 gegenüber 96 bei der 8800 GTS sowie kleineren Taktraten. Zeitlich mit der Einführung der 8500er und 8600er nimmt Nvidia einen Teil der »Geforce 7«- Grafikkarten aus dem Sortiment. Nur im Lowcost-Bereich bleiben die »7600 GS«, »7300 GT«, »7300 LE« und »7100« vorerst erhalten. Für den Handel ist DX10 ein gutes Verkaufsargument. Produkte ab der Mittelklasse, die heute gekauft werden, sollten zukunftskompatibel sein. Vor allem wenn der Anwender vorhat, künftig Windows Vista einzusetzen.

Das neue Betriebssystem verspricht dank DX10 eine deutlich bessere Grafik, bis hin zur Kinoreife. Ein komplett neues 3D-Treibermodell verhindert übrigens, dass XP-User die neue Grafikschnittstelle nutzen können. Dies ist zumindest die offizielle Aussage. Kritiker glauben eher daran, dass der Software-Gigant dadurch schlicht möglichst viele zum Kauf von Vista treiben will.


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  2. Neues Mapping-Verfahren

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