Distribution von kostenloser Software: Sun und Google rüsten gegen Microsoft
Distribution von kostenloser Software: Sun und Google rüsten gegen Microsoft. Sun Microsystems macht Front gegen Microsoft und will mit Hilfe des Suchmaschinenbetreibers Google seine Software, darunter sein kostenloses »Office«-Paket, in den Markt drücken. Ob die strategische Partnerschaft den Monopolisten Microsoft wirklich trifft, bezweifeln Marktbeobachter.
Distribution von kostenloser Software: Sun und Google rüsten gegen Microsoft
Millionen von neuen Internet-Nutzern in der ganzen Welt sollen künftig Java-Applikationen und die kostenlosen Büroanwendungen »OpenOffice« von Sun nutzen. Um noch mehr Nutzer zu erreichen, hat sich der Server- und Softwarehersteller Sun mit dem bekannten Suchmaschinenanbieter Google einen starken Partner ins Boot geholt. Künftig wird Google entsprechende Downloadhinweise in seine Toolbar integrieren und es den Nutzern somit erleichtern, die Software auf PCs zu bringen. »Die Zusammenarbeit mit Google wird unsere Technologien weiter verbreitern«, ist sich Sun-Chef Scott McNealy sicher. Auf der anderen Seite würde Google dadurch profitieren, dass Nutzer, die Sun-Software herunterladen, die voreingestellte Suchmaschine Google vorfinden. Weitere Details des Abkommens nannten die Firmen nicht.
Vor allem das kostenlose Angebot für Suns Bürosoftware dürfte dem auf diesem Gebiet uneingeschränkten Marktführer Microsoft nicht schmecken. Der Software-Gigant aus Redmont steht derzeit unter besonderem Druck. Zwar wachsen Microsofts Umsätze weiter, doch nicht mehr wie in der Vergangenheit zweistellig. Im letzten aktuellen Quartal hat Microsoft die Umsätze um neun Prozent auf 10,16 Milliarden Dollar gesteigert. Gleichzeit aber kletterte der Nettogewinn um über ein Drittel auf 3,7 Milliarden Dollar.
Microsoft kann die neuerliche Offensive von Sun also durchaus gelassen sehen. Zumal Analysten derzeit noch keine gravierenden Folgen für das Kerngeschäft des Quasi-Monopolisten sehen, die sich aus der zwischen Sun und Google geschlossenen Partnerschaft ergeben könnten. Allerdings sprechen einige Marktbeobachter angesichts der Bekanntheit von Google von einer interessanten Vertriebsplattform für Suns OpenOffice.
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