Nedfield-Konzern verschiebt Jahresbericht
- Distributor Devil mit neuem Kreditversicherer
- Nedfield-Konzern verschiebt Jahresbericht
Noch keine Entscheidung gibt es über die künftigen Eigentümerverhältnisse in Braunschweig: Seitdem Ende Februar das Insolvenzverfahren über die Devil-Mutter Tulip Beteiligungs GmbH eröffnet wurde, haben sich die wieder eingesetzten deutschen Manager um CEO Axel Grotjahn dem Zugriff des niederländischen Nedfield-Konzerns entzogen. Eine Lösung bei der Eigentümer-Frage ist noch nicht abzusehen. Weitere Entscheidungen zum Verlauf der Insolvenz seien frühesten Ende Mai zu erwarten.
Die vormalige Devil-Mutter Nedfield hat seinen Jahresbericht deshalb mit Verweis auf die Vorgänge in Deutschland verschoben. Wegen des Insolvenzprozesses wie auch wegen der ausbleibenden Berichte für das Jahr 2008 der Tochtergesellschaft könne man nicht ordnungsgemäß Rechenschaft ablegen. Der börsennotierte Konzern hat aber schon im März vorläufige Zahlen vorgelegt: Demnach rechnen die Niederländer mit einem um 5,7 Prozent verringerten Jahresumsatz von 352 Millionen Euro. Voraussichtlich werde man das Geschäftsjahr mit einem Verlust abschließen. Die Niederländer teilen ferner mit, dass man Rückstellungen in Höhe von zwölf Millionen Euro wegen möglicher Verluste durch das Insolvenzverfahren bilden müsse. Immer noch sind sich die Niederländer unklar darüber, wie man auf »die unvorhergesehene Situation, nicht mehr die Kontrolle über die Tulip Beteiligungs GmbH und seine Tochtergesellschaften (…) zu haben« reagieren soll. Rechtliche Schritte behält sich die Firma vor.