Anubis-Insolvenz hat Folgen

Dominique Bonk: »Ich bin doch kein Krimineller!«

22. Januar 2008, 10:29 Uhr |

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat gegen den ehemaligen Anubis-Geschäftsführer Dominique Bonk Anklage erhoben. Bonk bestätigt zwar Teile der Anklage, wehrt sich aber vehement gegen den Vorwurf krimineller Machenschaften.

Durch die Insolvenz des Zubehörspezialisten Anubis ist nun auch der ehemalige Geschäftsführer Dominique Bonk ins Visier der Saarbrücker Staatsanwaltschaft geraten. Bisher hatten sich die Ermittlungen auf den zweiten Geschäftsführer Michael Jens Funke konzentriert.

Bonk war im Zuge der Anubis- Pleite laut Informationen der Saarbrücker Zeitung durch eine Bürgschaft selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Der Ex- Anubis-Chef habe, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, im privaten Insolvenzverfahren private Guthaben auf Auslandskonten verschwiegen. Zudem habe er private Konten bei seiner Saarbrücker Hausbank leergeräumt. Dominique Bonk räumt gegenüber Computer Reseller News »Fehler « ein, betont aber, dass es sich hierbei nur um private Vermögenswerte gehandelt habe. »Ich habe nie Firmenvermögen veruntreut «, bekräftigt er, »ich bin doch kein Krimineller!« Er habe als Familienvater etwas von seiner jahrelangen Arbeit für seine Familie retten wollen. »Das wurde mir nun zum Verhängnis«, meint Bonk. Zwischenzeitlich musste er sogar zwei Tage in Untersuchungshaft verbringen – wegen angeblicher Fluchtgefahr. Geschäftsreisen für seinen neuen Arbeitgeber nach Asien und Abu Dhabi hatten wohl diese Befürchtungen geweckt. »Ich habe gar keinen Grund abzuhauen«, bekräftigt Bonk. Mittlerweile hat der Manager eine deutsche Vertriebsniederlassung von Binatone aufgebaut. Er vertreibt mit einem Team von rund fünf Mitarbeitern von Saarbrücken aus Navigationssysteme unter dem Label »Binatone Carrera«.

Vehement bestreitet Bonk Vorwürfe, er habe nach der Anubis-Insolvenz schnell hohe Summen für Ferienimmobilien und teure Reisen ausgegeben. »Wer mich kennt, weiß, dass das nicht wahr ist«, betont er. Es habe keinen Hauskauf und keinen Luxusurlaub gegeben. Der Anubis-Gründer sieht sich weiterhin als Opfer seines ehemaligen Kollegen Funke. Durch ihn habe er nach zehn Jahren harter Arbeit sowohl seine Firma als auch sein Privatvermögen verloren.


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