Druck auf IT-Manager führt zu hohen Ausfallkosten
Druck auf IT-Manager führt zu hohen Ausfallkosten. Auf 500.000 bis 1 Million Euro schätzen IT-Manager die Kosten, wenn neu eingeführte Software nicht auf Anhieb funktioniert. Zeit zum ausgiebigen Testen neuer Applikationen bleibt kaum. Die IT-Abteilungen stehen unter enormen Druck, Anwendungen so schnell wie möglich einzuführen.
Druck auf IT-Manager führt zu hohen Ausfallkosten
Der IT-Dienstleister Compuware stellt großen europäischen Unternehmen, die neue Software einführen, kein gutes Zeugnis aus. Fast zwei Drittel der 358 befragten IT-Manager verzichten darauf, das Ausfallrisiko bei neu eingeführten Applikationen zu quantifizieren. Das kostet viel Geld: Drei Viertel der Befragten schätzen, dass ihnen aufgrund schlechter Softwarequalität ein Schaden von jährlich 500.000 Euro entstehe, 15 Prozent gehen sogar von mehr als 1 Million Euro aus.
Den Grund hierfür sieht Compuware darin, dass geschäftskritische Teile neuer Anwendungen nicht genügend berücksichtigt würden. Das Risiko beispielsweise für einen Ausfall der Zahlungsfunktion bei E-Commerce-Anwendungen sei oft nicht klar.
Fälschlicherweise werde dann oft die IT-Abteilung zur Verantwortung gezogen, obwohl die Ursache für Mängel beim Management zu suchen sei, beruft sich Compuware auf das Umfrageergebnis, dass mehr als in 55 Prozent aller Fälle, dem IT-Manager nicht mitgeteilt werde, welche Teile einer Software das Unternehmen als geschäftskritisch einstuft. »Daher können die Test-Teams keine Strategie für das Testen der riskanten Elemente der Anwendung entwickeln«.
Dabei müssten sich die Unternehmen darauf konzentrieren, das Risiko auf ein annehmbares Maß zu senken, rät Kurt Aigner, Consultant Testing & Development Solution bei Compuware. Denn die gesamte Anwendung zu testen und alle Risiken auszuschließen, sei unrealistisch. Der Zeit- und Kostendruck ließe das nicht zu. Statt sich gegenseitig mit Schuldzuweisungen zu überhäufen, rät Aigner zu einer geteilten Verantwortung zwischen IT-Management und Unternehmensleitung. Bei einer gelungenen Einführung neuer Software könnte denn auch der Erfolg paritätisch geteilt werden.
