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Bestimmendes Thema: MPS

Druckermarkt: Investitionen kommen in 2010

Das Druckergeschäft litt 2009 unter einer rückläufigen Nachfrage und Lieferengpässen. Einige Hersteller profitierten von den Verfügbarkeitsschwierigkeiten von HP. Wie die CRN-Umfrage »Channeltracks« zeigt, gewinnt Lexmark im Fachhandel weiter an Boden – auch bei Lasern und MFGs. Actebis und Tech Data legen in der Distribution zu.

Autor:Nadine Kasszian • 1.12.2009 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Druckermarkt: Investitionen kommen in 2010
  2. Das Geschäft mit Ersatzteilen boomt in der Drucker-Krise

Die Wirtschaftskrise hat im Druckermarkt voll eingeschlagen: Im ersten Halbjahr 2009 haben die Druckerhersteller rund 18 Millionen Drucker, Kopierer und MFGs verkauft – damit wurden rund 24 Prozent weniger Geräte abgesetzt als noch im Vorjahr. Wie Markus Hollerbaum, BU-Manager bei Actebis Peacock, im Gespräch mit Computer Reseller News ausführt, wurden viele Projekte, die schon fix waren, verschoben. Im Ersatzteilbereich könne allerdings nicht von einer Krise gesprochen werden. Das zeigt, dass viele Kunden ihre »alten« Drucker vorerst behalten und die Erstinvestition in ein neues Gerät scheuen. Auch der Handel mit Supplies von Druckern, die vor einem oder mehr Jahren angeschafft wurden, läuft nach Angaben der Distributoren gut. »Unsere Kunden haben viele Analysen zur Bewertung der Einsparmöglichkeiten mit uns durchgeführt, aber die Umsetzung der budgetierten Projekte oftmals verschoben«, bestätigt auch Carolin de Lorenzi, Director Business Line Personalsystems bei Computacenter. Den stärksten Einbruch gab es laut Actebis-Manager Hollerbaum im April und Mai.

HP-Schwäche gut für den Wettbewerb

Selbst Hersteller, die bis dahin noch optimistisch geplant hatten, traten plötzlich auf die Bremse. Offensichtlich hat auch Marktführer HP seine Forecasts stark zurückgefahren, denn es kam in 2009 zu erheblichen Lieferengpässen bei den Böblingern. »Durch die Schwäche von HP in diesem Jahr, haben alle anderen Hersteller weniger verloren«, erklärt Markus Hollerbaum, BU-Manager bei Actebis Peacock. Sind die Engpässe einmal da, dauert es meist mindestens ein Quartal bis der Hersteller wieder voll lieferfähig ist. Die Aussage von Hollerbaum bestätigt auch Samsungs Druckerchef Jürgen Krüger. Die Koreaner hätten aufgrund der Lieferschwierigkeiten des Marktführers im zweiten Halbjahr zulegen können. Wie die CRN-Umfrage »Channeltracks« zeigt, geben trotzdem nur 13,3 Prozent der Fachhändler Samsung als Hersteller an, von dem sie Laserdrucker an ihre Kunden verkaufen beziehungsweise im Sortiment führen. Anfang des Jahres waren es noch 15 Prozent und im Juli sogar 16. HP hatte im Juli im Handel noch einen Marktanteil von über 60 Prozent im Bereich der Laserdrucker – im Oktober schrumpft der Anteil der Reseller, die HP listen, auf 53,5 Prozent.