M&A-Vermittlungsplattform Dealcircle

Eins Zwei Meins

10. November 2022, 8:42 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hohe Trefferqualität

Audius
Audius-Finanzvorstand Wolfgang Wagner schätzt die hohe Trefferqualität bei Dealcircle.
© Audius

Die allerdings mit ihrem datengetriebenen Ansatz für sich wirbt, Käufern selektive Angebote präsentieren zu können und keine langen Listen mit für sie wenig geeigneten Kandidaten. Dafür sorgen „Tech Enabled M&A Solutions“, wie der Claim von Dealcircle lautet. Aber auch echte Menschen. Analysten, die anhand des Branchenfokus und weiterer Kriterien relevante Treffer an Kaufinteressenten per E-Mail versenden. Keine 500 quer durch die Bank, sondern „100 Prozent relevant und von hoher Qualität“, beteuert Wolfgang Wagner.

Der Vorstand des IT-Dienstleisters Audius nutzt Dealcircle, um die „passive Seite“ des M&A-Markts zu sondieren, wie Wagner es nennt. Daneben geht er auch aktiv vor und spricht Firmeninhaber gezielt an. Die Plattform spare ihm viel Zeit bei der Ausschau nach möglichen Übernahmekandidaten. „Ich muss für die Kontaktanbahnung nicht zu Messen gehen und es dem Zufall überlassen, eine passende Firma für audius zu finden. Ich muss auch niemanden für das Thema M&A extra einstellen“, sagt Wagner gegenüber ICT CHANNEL. Ein kurzer Blick über die Teaser in der E-Mail von Dealcircle zeigt ihm bereits an, ob er einen Erstkontakt aufnimmt. In der Hälfte der vorgestellten Firmen passiert das auch. So kann er sich überwiegend auf sein Ressort Finanzen konzentrieren, die grobe M&A-Sondierung quasi „nebenbei“ erledigen.

Dealcircle ist für Wagner auch aus Kostensicht attraktiv. Investoren und Transaktionsberater registrieren sich kostenlos. „Im Erfolgsfall, wenn Käufer und Verkäufer sich über Dealcircle kennenlernen und eine Transaktion zustanden kommt, erheben wir eine kleine Provision, basierend auf dem Kaufpreis“, erläutert Hesselmann.

Dealcircle vermittelt Branchen übergreifend, fokussiert sich aber auf Unternehmensverkäufe, deren Wert circa bei zwei Millionen Euro beginnt. Ausnahmen können vorkommen. „Bei IT-Häusern kann der Transaktionswert schon mal unter zwei Millionen Euro liegen“, so Hesselmann. Er bestätigt auch, was Berater ICT-CHANNEL über den Systemhaus- und Softwaremarkt  berichten: „Es gibt extrem viele Käufer und Transaktionsberater. Dealcircle wurde 2018 gegründet, ist also ein Start-up, das aber bereits auf 250.000 registrierte Käufer, darunter 10.000 Finanzinvestoren, und rund 1.200 M&A-Berater als Nutzer blicken kann.

Rund 500 Transaktionen seien 2021 laut Hesselmann über Dealcircle zustande gekommen. In diesem Jahr rechnet er mit 850 vermittelten Deals. Zu den registrierten Kunden gehören auch Sanierungsspezialisten und Insolvenzverwalter. Auch sie sind ja, wenn auch meist amtlich bestellt und in schwieriger Mission unterwegs, Berater, die Investoren für angeschlagene Firmen suchen. Bei ihnen muss ein Deal schnell gehen. Eine effiziente Plattform wie Dealcircle kann auch im Wettlauf mit der Zeit helfen, einen rettenden Investor zügig zu finden.


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