EMC präsentiert glänzende Zahlen und neue Produkte
EMC präsentiert glänzende Zahlen und neue Produkte. EMC konnte seine Umsatz- und Gewinnvorstellungen 2005 übertreffen. Vor allem Europa entwickelte sich hervorragend und macht nun 30 Prozent vom Gesamtumsatz aus. Erstmals konnte der Hersteller über eine Milliarde Dollar im Quartal allein mit Software umsetzen. Als erhoffte Basis für weitere Erfolge präsentierte der Hersteller in London eine ganze Reihe neuer Produkte.

EMC präsentiert glänzende Zahlen und neue Produkte
»Unsere Investitionen in Europa zahlen sich inzwischen aus«, freut sich David Goulden, Executive Vice President Customer Operations bei EMC. Denn die Umsätze der Region EMEA haben sich in den Jahren 2002 bis 2005 um 180 Prozent erhöht, also beinahe verdreifacht. »Der europäische Anteil am Gesamtumsatz betrug im ersten Quartal 2002 22 Prozent, inzwischen sind es 30 Prozent«, führt Goulden aus. Auch sonst ist der Manager mit dem Zahlenwerk für das vergangene Jahr vollauf zufrieden: Der Umsatz stieg auf 9,66 Milliarden Dollar (+17 Prozent gegenüber 2004), der Gewinn pro Aktie wuchs gar um 47 Prozent auf nun 0,53 Dollar. Zudem gelang es EMC zum ersten Mal, in einem Quartal mehr als eine Milliarde Dollar mit Software umzusetzen, wozu besonders die Servervirtualisierungslösung von VMware (+64 Prozent gegenüber Q4/2004) beitrug.
Goulden sieht EMC damit inmitten eines Zyklus positiver Nachrichten, für dessen Fortdauer eine ganze Serie neuer Produkte sorgen soll. Zum ersten Mal bietet EMC den Käufern der im Sommer 2005 vorgestellten Highend-Plattform DMX-3 eine nahtlose Wachstumsoption von wenigen bis zu extrem vielen Laufwerken: Die DMX-3 ist nun auch in einer Einsteiger-Variante mit 96 Drives erhältlich, die schrittweise bis auf 2.400 Laufwerke und damit eine Kapazität im Petabyte-Bereich erweitert werden kann.
Weitere Neuerung: In die DMX-3-Arrays und übrigens auch die Centera-Plattform können LC-FC-Platten, also SATA-Platten mit Fibre-Channel-Technologie (derzeit einziger Lieferant: Seagate) mit 500 GByte Kapazität eingebaut werden. Es lassen sich also mehrere Laufwerksklassen in einer DMX-3 parallel betreiben. Daher sind Multi-Tier-Umgebungen innerhalb einer Hardware möglich, wie sie ILM (Information Lifecycle Management) fordert. Die Preise für die 96-Drive-Variante beginnen bei 250.000 Dollar.
Immer wichtiger wird für EMC iSCSI. »Die Kunden wollen das einfach«, sagt David Donatelli, Executive Vice President Storage Plattform Division. Kein Wunder also, dass EMC hier mit einer Neuentwicklung für die schnelle Übertragung von Blockdaten über das günstigere Ethernet zu punkten versucht.
Mit Multi-Path File System for iSCSI (MPFSi) können mehrere Server über ein IP-Netzwerk auf Blockdaten zugreifen, die anschließend nicht, wie bisher üblich, übers SAN an sie verschickt werden, sondern über iSCSI. Nützlich ist das fürs Grid Computing, die Mediabranche und andere Bereiche. Allerdings benötigen die Server einen Client, den es bisher nur für Linux gibt. Andere Betriebssysteme folgen später. Der MPFSi-Code wird offen gelegt, die EMC-Variante kostet 225 Dollar pro Server. Im File-Bereich bietet EMC/Rainfinity nun eine Global-Namespace-Lösung für heterogene NAS-Systeme und Fileserver sowie die synchrone Datenreplikation über IP an. Damit können Anwender von Rechnern mit verschiedenen Betriebssystemen gleichzeitig auf alle Files des gemeinsamen Namensraums zugreifen. Der Listenpreis dieser im Februar verfügbaren Lösung: rund 81.000 Dollar.
EMCs Archivierungsplattform Centera kann jetzt Archivierungsfristen besser verwalten. Wird die Aufbewahrungsfrist von Daten, die in einem aktuellen Rechtsstreit benötigt werden, überschritten, kann der Administrator die Haltedauer mit Event-based Retention, einem neuen Feature, verlängern, so dass die Daten zugänglich bleiben. Außerdem erhält die Centera einen Paritätsschutz über acht Knoten hinweg, der ähnlich funktioniert wie RAID über mehrere Platten.