Schon einfache Maßnahmen helfen
- Energiesparen ist in
- Schon einfache Maßnahmen helfen

Beträchtliche Einsparungen lassen sich schon durch einfache Maßnahmen erreichen, zum Beispiel durch eine etwas höhere Betriebstemperatur, die nach Erfahrungen von NSN durchaus nicht unbedingt zu mehr Ausfällen führt, durch sparsamere Lüftung wegen dieser höheren Betriebstemperaturen, durch effizienzsteigernde Software, die einzelne Spektralbereiche zeitweise abschaltet, wenn niemand telefoniert und anderes mehr. Der Austausch der alten gegen neue, sparsamere Software bringt dann weitere Einsparungen. Auch neue Wege der Energieversorgung für abgelegene Basisstationen oder den Notstrom sind im Gespräch. So zeigt NSN Prototypen modular aufgebauter Brennstoffzellen, die jeweils dem individuellen Strombedarf angepasst sind. Basisstationen neuer Generation sollen im Jahr 2010 je nach Technologie nur noch zwischen 300 Watt (WCDMA) und 700 Watt (WIMAX) verbrauchen. Auch Rittal möchte mit neuen grünen Ideen punkten. Der Gehäusespezialist setzt auf eine Kooperation mit Microsoft. Der Hintergedanke: System- und Klimamanagement im Rechenzentrum müssen zusammenfließen, um optimale Effizienzerfolge zu erzielen. Daher hat Rittal offene Schnittstellen zwischen seiner Infrastrukturmanagement-Software RiZone und dem Microsoft System Center Operations Manager geschaffen. Der IT-Manager sieht auf einen Blick, welcher Server mit welchen Anwendungen zum Beispiel von der Bildung eines Hotspots betroffen ist und kann in einer durchvirtualisierten Infrastruktur die entsprechenden Lasten per Software auf andere, weniger belastete Bereiche verlagern, die Kühlung herauf- oder die Server herunterfahren. FujitsuSiemens, schon immer für besonders umweltfreundliche Hardware bekannt, will auf der Messe den ersten PC zeigen, der im Standby null Watt verbraucht. Der Logistik-Dienstleister PTV stellte im Vorfeld der Veranstaltung eine Lösung vor, um Transporte möglichst Kohlendioxid-effizient abzuwickeln. Transportunternehmen wie DHL verlangen von ihren Auftragnehmern, dass sie wissen, wie viel CO2 die von ihnen durchgeführten Transporte erzeugen. Die Software map&guide von PTV soll in Zukunft daher Routen- und Fahrzeug-bezogen die Schadstofferzeugung von Transporten ermitteln. Kalkulationsgrundlage sind Kilometerstände und ihre Umrechnung in Emissionsmengen anhand von Standard-Berechnungsverfahren des Umweltbundesamtes. Einbezogen werden auch Echtzeitdaten zur jeweiligen Verkehrssituation während der Fahrt. Natürlich darf auch Netzgigant Cisco im Ankündigungsreigen nicht fehlen, auf der Messe allerdings hat man keinen eigenen Stand. Der Hersteller schärft sein grünes Profil durch die Software EnergyWise. Sie misst in Echtzeit den Energieverbrauch aller angeschlossenen Systeme und ermöglicht Regularien, nach denen zum Beispiel angeschlossene PoE-Systeme nach einer bestimmten Uhrzeit abgeschaltet werden. PCs mit Batterie können über einen zusätzlichen Agenten so gesteuert werden, dass sie bei Verbrauchsspitzen im Firmennetz automatisch vorübergehend auf Batterieversorgung umgeschaltet werden. EnergyWise kostet nichts und ist derzeit für die Catalyst-Switche der Serien 2000, 3000 und 4000 verfügbar, später sollen Versionen für die leistungsstärkeren Systeme folgen.