Browserbasierte versus plattformbasierte Applikationen. Oder: Was können die so genannten Webapps gegenüber den gängigen leisten? Jörg Wißemann, Senior Project Manager bei Cirquent, über Webapps aus Entwicklersicht.
funkschau: Wie stehen Sie als Entwickler zu der Frage plattformbasierender Apps im Gegensatz zu webbasierenden Apps?
Jörg Wißemann: Ich habe privat selbst schon I-Phone-Apps geschrieben, war andererseits zuletzt Projektmanager für Vodafone-Apps und kenne daher beide Seiten. Ob man eine Applikation für eine spezielle Hardware schreibt oder besser für eine möglichst breite Gruppe von Geräten, hängt ganz vom Anwendungsfall ab. Die meistgenutzten Apps benötigen sowieso das Internet, deshalb sind mobile Webanwendungen als Apps vor allem für Anbieter sinnvoll, die bereits über eine bestehende Webinfrastruktur verfügen.
funkschau: Können denn Webapplikationen zum Beispiel mit Apple-Apps mithalten? Sind letztere nicht gerade für kleine Entwickler besonders interessant?
Wißemann: Apple-Apps waren sicher einmal das Eldorado kleiner Entwickler und viele fahren damit nicht schlecht, wenn sie in I-Tunes Erfolg haben. Mittlerweile dominieren hier aber die Großen, die auch ein Marketingbudget haben und sich so im Store entsprechend günstig positionieren können. Kommerziell mehr Aussicht auf Erfolg habe ich als Entwickler wohl eher mit der Portierung von Webanwendungen auf mobil, denn da erreiche ich auf einen Schlag sehr viele Endgeräte.