Etailer: Konkurrenz für die Distribution?

25. Juni 2008, 6:23 Uhr |
Sascha Harmuth soll bei Home of Hardware das B-2-B-Geschäft entwickeln

Mit günstigen Preisen, hoher Verfügbarkeit und schnellen Lieferzeiten machen Etailer den Distributoren Konkurrenz. Erste Onlineshops unterstützen diese Entwicklung bereits mit eigenen B-2-B-Programmen.

Während die Etailer bei den Kunden auf immer größere Resonanz stoßen, gab sich der Fachhandel vor allem verärgert. Doch machen sich immer mehr Onlineanbieter daran, diesen Gegensatz aufzulösen und gezielt B2B-Kunden und Reseller anzusprechen. So hat der zum Medienkonzern Premiere gehörende Etailer Home of Hardware (HOH) mit Sascha Harmuth unlängst einen Marketing Director eingestellt, der für die strategische Entwicklung des Geschäftskundenbereichs sorgen soll. Verstärkt auf den B2B-Bereich will auch Wettbewerber Notebooksbilliger.de setzen. Für dieses Segment beschäftige man bereits acht Verkaufsmitarbeiter und könne sich einen weiteren Ausbau vorstellen, so Geschäftsführer Arnd von Wedemeyer gegenüber Computer Reseller News.

»Es geht uns nicht darum, den Kollegen von der Distribution Konkurrenz zu machen«, erklärt von Wedemeyer. Man handele hier schlicht opportunistisch: »Wenn wir ein hohes Interesse vom Handel feststellen, dann kommen wir diesem auch nach«. Dass Etailer als Bezugsquelle zunehmend auch für den Fachhandel ein Thema sind, belegt der Blick auf die Größenverhältnisse. Nach 208 Millionen Euro im vergangenen Jahr, peilt Notebooksbilliger.de für 2008 einen Jahresumsatz von 300 Millionen Euro an. Damit würde der Onlineanbieter auf einer Ebene mit mittelgroßen Distributoren wie API, Devil oder auch Siewert & Kau liegen. Da der Etailer sich jedoch auf ein klar definiertes Produktsegment konzentriert, kann er logischerweise in vielen Fällen günstigere Preise bieten – auch für den Fachhandel.


  1. Etailer: Konkurrenz für die Distribution?
  2. Kaum Unterschied zwischen Distris und Onlinern

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