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Zwei Geschäftsmodelle für Partner

F-Secure zieht mit Hosting-Lösung nach

Der finnische Antiviren-Spezialist F-Secure bringt, nach einigen anderen Mitbewerbern wie McAfee oder Kaspersky, nun auch eine gehostete Antiviren- Lösung auf den Markt. Der Hersteller fordert im Zuge dessen ein Umdenken von seinen Partnern, die sich vom reinen Wiederverkäufer zum Service-Anbieter entwickeln sollen.

Autor:Redaktion connect-professional • 5.12.2007 • ca. 1:40 Min

Mit dem webbasierten Antivirenschutz »Protection Service for Business« (PSB) bietet nun auch der finnische Security-Spezialist F-Secure eine On-Demand-Lösung an. »Wir runden unser SMBPortfolio damit nach unten ab«, sagt Klaus Jetter, Leiter der DACHRegion bei F-Secure. PSB richtet sich an kleine Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern mit wenig oder nicht vorhandenem ITKnow- how. Die Lösung umfasst eine Firewall, Antiviren- und Spam-Schutz und wird von F-Secure auf die Clients und Server des Kunden aufgespielt. Updates holt sich die Software automatisch auf den jeweiligen PC. »Wir haben uns bewusst dafür entschieden, die gesamten Daten des Kunden in seinem Unternehmen zu belassen«, sagt Klaus Jetter, Country Manager für die DACH-Region bei F-Secure. »Die Herausgabe von kritischen Unternehmensdaten und die komplizierte Rechtslage gehören immer noch zu den stärksten Vorbehalten gegen Outsourcing-Services.«

Auf den kürzlich durchgeführten und komplett ausgebuchten Partner-Roadshows hat der Hersteller die zwei Geschäftsmodelle für seinen neuen Service vorgestellt: Bei der Standard-Version vermittelt der Reseller die Lösung lediglich gegen eine Provision an den Kunden, der die Software dann selbst installiert und verwaltet. Bei der Advanced- Version übernimmt der Partner das komplette Management, erstellt beispielsweise Sicherheitsprofile und Reportings. Über eine Web-Konsole lassen sich mehrere Kunden zentral verwalten. Mit dem neuen Angebot richtet sich der Hersteller an seine gesamte Partnerbasis und verzichtet auf besondere Einstiegshürden. Für Standard-Reseller sollen lediglich ein zweistündiges Vertriebs- Webinar, für Advanced-Partner zusätzlich eine vierstündige Technikschulung verpflichtend sein.

Größeren Wert als auf komplizierte Zertifizierungen legt Jetter auf die richtige Einstellung: »Der Partner muss verstehen, dass er nicht mehr nur Lizenzen verkauft, sondern ein ganzes Service- Paket«. Folglich will der DACH-Chef den neuen Service auch als Türöffner verstanden wissen. »Ich sehe unendlich viele Möglichkeiten für Reseller, zusätzliche Dienstleistungen an ihre Kunden zu verkaufen.« Dazu gehören neben Installations- und Wartungsarbeiten auch immer stärker nachgefragte Beratungsleistungen wie Security Audits und Alert Management. Für die reine Vermittlung erhält ein Reseller je nach Partnerstatus zwischen 20 und 35 Prozent Provision. Die Client-Lösung kostet pro Jahr und Arbeitsplatz 40 Euro, die Client-/Serverlösung 50 Euro. Konkurrent McAfee bietet übrigens bereits seit Anfang 2001 einen ähnlichen Antiviren-Service an. Der russische Mitbewerber Kaspersky hatte erst im vergangenen Oktober eine Hosting-Lösung für Gateways auf den Markt gebracht.

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