FC-Switches wandern ins Blade-Chassis (Fortsetzung)
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Kompatibilitätsgerangel bei Embedded Switching
Aber auch Konkurrent McData hat Vereinbarungen mit den wichtigsten Blade-Lieferanten. Man darf gespannt sein, welche Lösung sich letzten Endes durchsetzt. Brocade kann als Marktführer immerhin auf 5,2 Millionen installierte Ports verweisen, McData argumentiert damit, dass seine Produkte von vorn herein auf heterogene Umgebungen zugeschnitten seien.
Auch die Embedded Switches von Brocade nutzen Brocades FOS (Fibre Channel Operating System) mit Switch-Management-Funktionen und Zoning Erweiterungsanwendungen können Anwender zusätzlich erwerben. Beispiele sind das Advanced Performance Management, das die SCSI-Lese-Schreibleistung jedes einzelnen Ports kontrolliert, oder Trunking, wodurch besonders leistungsstarke Verbindungen zu Speichersystemen entstehen. Softwareprobleme lassen sich mit Remote Management lösen. Entfernungserweiterungen (Extended Distance) auf rund zehn Kilometer auf Port-Level setzen Anwender für Backups und Remote-SANs ein. Auch Brocades Fabric Manager fürs Fabric Management läuft auf den Embedded-Lösungen.
Keine Nachteile gegenüber externen Lösungen
Kunden haben also gegenüber einer ausschließlich externen Switching-Lösung keine Nachteile. Vielmehr sparen sie Hardware und Verkabelungsaufwand. Das Management vereinfacht sich.
»Embedded Switches für Blade-Server-Produkte bieten echtes Wachstum für den externen Speichermarkt. Denn sie werden die hauptsächlich in Intel-Servern befindliche Disk- und Tapestorage oder DAS ersetzen«, fasst Madhu Matta, Direktor Produktmanagement für Server-Switching-Produkte bei Brocade zusammen.
Das Konzept des Embedded Switching in Blade-Chassis erscheint wegen all dieser Eigenschaften prinzipiell so überzeugend, dass man sich fragen muss, wann weitere OEMs auf den fahrenden Zug aufspringen und wann Embedded Switching zum allgemein akzeptierten Standard für Blade-Systeme werden wird.
Die wichtigen Blade-Hersteller haben bereits Embedded Switching implementiert. Beispiele mit Brocade-Technik: HP verwendet in den Blades BL20p und BL30p die neueste 4 GBit/s schnelle Variante des Brocade-ASIC.
Das Enterprise-System BL20p mit sechs Höheneinheiten packt acht Serverblades in ein Chassis, Beim Modell BL30p sind es doppelt so viele. Dafür sind die Slots nur halb so hoch. Sie fassen deshalb auch nur halbhohe Serverblades, was bedeutet, dass HP bei Enterprise-Systemen bezüglich der Integrationsdichte wieder mit IBM konkurrieren kann.
Im Chassis stecken zwei 12-Port-Switches, von denen jeder für acht interne Ports zuständig ist. Je vier Verbindungen pro Switch gehen nach außen. Alle Verbindungen wählen automatisch zwischen den Fibre-Channel-Geschwindigkeiten: einem, zwei oder vier GBit/s, je nach der Umgebung, in der die Switches stehen. Weil vier jeweils maximal 4 GBit/s schnelle externe Fibre-Channel-Verbindungen verfügbar sind, können Anwender Trunks mit bis zu 16 MBit/s kumulierter Bandbreite aufbauen.
Bis heute nutzen viele Kunden ein passives Pass-Through-Modul, um ihren HP-Blade-Servern den Zugriff auf externe Storage zu ermöglichen. Auf zusätzliche Funktionen müssen sie dabei allerdings verzichten. Die relativ kleinen Switch-Module passen exakt in die zwei Slots an den beiden Enden des Chassis. Dort befindet sich heute das Pass-Through-Modul. ?Mit dieser praktischen Methode müssen Anwender für die Switches keine Laufwerksschächte opfern?, betont Matta.