FC-Switches wandern ins Blade-Chassis (Fortsetzung)
- FC-Switches wandern ins Blade-Chassis
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IBM hat größte Erfahrung bei Embedded Switching
Bei IBM enthält jedes Bladecenter-Chassis 14 Server und zwei 2,5-Zoll-Slots für Festplattendrives. Unter einem dieser Laufwerke sitzt ein Konnektor für einen HBA (Host Bus Adapter). Vier Connectivity-Slots verbinden das Chassis mit der Außenwelt: die Slots 3 und 4 unterstützen Ethernet und Fibre Channel, Slot 1 und 2 lediglich Ethernet. Das ermöglicht Architekturen mit redundanten FC-Switches. ?Enterprise-Kunden legen darauf aus Sicherheits- und Verfügbarkeitsgründen Wert?, sagt Matta.
Viele Anwender verwenden die Disk vor allem als Speicherort für ein Boot-Image. Sie brauchen den zweiten Laufwerksschacht deshalb nicht. Anstelle eines Laufwerks implementieren sie dort den oben erwähnten HBA. IBM bietet ihn über einen Chipsatz als OEM-Produkt von Emulex und Qlogic an. Wegen ihrer zwei Ports lassen sich mittels der FC-HBAs automatisch redundante Verbindungen realisieren, um die Verfügbarkeit des Gesamtsystems zu erhöhen. Der HBA leitet die Daten auf Backplane-Verbindungen. Von dort laufen sie zu den beiden integrierten FC-Switches und dann zu den Speichersystemen oder umgekehrt.
Die bei IBM und Dell implementierten Brocade-Switches basieren auf Brocades vierter Bloom-ASIC-Generation. Sie ähneln den Silkworm-3850- und -3900-Produkten und arbeiten mit 2 GBit/s. Trunks mit bis zu 4 GBit/s Bandbreite sind realisierbar, weil die Verbindungen zu den Servern zwei Schnittstellen pro 16-Port-Switch unbelegt lassen. Man kann sie also für externe Connectivity verwenden. Jüngst gab auch Fujitsu-Siemens ein OEM-Abkommen mit Brocade bekannt.
Eine Blade-Architektur mit Embedded Switching reduziert den Hardwarebedarf. Bei einer Beispielinstallation mit 84 IBM-Servern benötigte man mit konventionellem Design 168 HBA-Ports, ungefähr 24 Interswitch-Links (ISLs), 14 externe 16-Port-Switches, 256 optische Konnektoren (SFPs) und 200 Glasfaserkabel. Mit Embedded Switching braucht man nur sechs Bladecenter-Chassis, 24 Interswitch-Links, zwei Standalone-16-Port-Switches, 56 optische Konnektoren (SFPs) und 32 Glasfaserkabel.
Dells Brocade-basierende Lösung umfasst zehn Bladeserver pro Chassis. Sie werden mit zwei 14-Port-Switches kombiniert. Der Switching-ASIC ist, wie oben bereits erwähnt, derselbe wie in der IBM-Lösung. Externe Konnektivität stellen vier der 2-GBit/s-Switchports her. Damit kann man Trunks mit höchstens 8 GBit/s (4 mal 2 GBit/s) aufbauen. Patricia Dittmar ist freie Journalistin in München.