Ein äußerst lästige Eigenschaft weisen einige Modelle von Seagates Festplatten der Reihe »Barracuda« und »Diamond Max« auf: Ohne Vorwarnung können sie den Zugriff auf Daten verweigern, die auf ihnen gespeichert sind.
Bereits seit einigen Wochen beschweren sich Nutzer von einigen Festplatten-Modellen von Seagate in Newsgroups und Foren über folgendes Phänomen: Die Harddisk arbeitet anfangs problemlos, lässt sich aber plötzlich ohne ersichtlichen Grund nicht mehr ansprechen.
Wie Seagate in einem Beitrag in seinem Community-Forum mitteilt, kann es bei folgende Festplatten-Modelle zu solchen Aussetzern kommen: Barracuda 7200.11, Diamond Max 22, SV35 sowie Barracuda ES.2 SATA.
Es handelt sich bei allen Laufwerken um Modelle im Format 3,5 Zoll, die im Dezember hergestellt wurden. Für das »Einfrieren« der Platten soll eine fehlerhafte Firmware verantwortlich sein.
Vor für allem Nutzer eines RAID-Verbundes ist das ärgerlich: Wenn beispielsweise ein User zwei Festplatten in einer RAID-0-Konfiguration gekoppelt hat, ist bereits bei Ausfall einer Disk der Rechner nicht mehr brauchbar.
Seagate zufolge kommt es jedoch nicht zu einem Verlust von Daten, die auf den Harddisks vorhanden sind. Der Hersteller bietet inzwischen ein kostenloses Update der Firmware der betroffenen Platten an.
Auf einer Web-Seite hat Seagate aufgelistet, welche Plattenmodelle den Bug aufweisen. Auf derselben Internet-Seite ist zudem ein Link zum kostenlosen Tool »Drivedetect« enthalten, mit dem Nutzer die Seriennummer ihrer Seagate-Platte ermitteln können. Eine vergleichbare Funktion bietet die ebenfalls kostenfreie Wartungssoftware »Seatools« an.
Die neue Firmware erhalten Nutzer entweder via E-Mail vom Seagate-User-Support oder sie können die Software von der Web-Seite herunterladen. Angeblich will das Unternehmen zudem Anwendern, die nicht mehr auf Daten auf betroffenen Festplatten zugreifen können, beim Wiederherstellen der Informationen helfen.