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Server-Systeme auf dem Prüfstand: Rack-Server von Lenovo

First-Look-Test: Lenovo Thinkserver RD220

Mit leistungsstarken Prozessoren und viel Raum für I/O-Erweiterungen ging Lenovos Rack-Server Thinkserver RD200 in den Test. Das System basiert auf IBM System-X-Rechnern.

Autor:Andreas Stolzenberger • 8.7.2009 • ca. 1:25 Min

Der Thinkserver RD220 lässt sich mit bis zu zwei Xeon-"Nehalem"-Prozessoren von Intel bestücken.
In den Server können maximal zwölf SAS- oder S-ATA-Festplatten eingebaut werden.
In den Server können maximal zwölf SAS- oder S-ATA-Festplatten eingebaut werden.

Der chinesische PC- und Notebookhersteller Lenovo fertigt in Lizenz IBM-System-X-Server. Die Real-World Labs in Poing erhielten einen Rack-Server der Reihe »Thinkserver RD220« zum Test. Das System fasst zwei Xeon-CPUs mit Nehalem-Kern von Intel.

In der Testkonfiguration war der Rechner mit zwei Quad-Core-Prozessoren der Reihe E5540 mit 2,5 GHz Taktfrequenz und mit 24 GByte DDR3-RAM ausgestattet. Zwei Netzteile stellen die Stromversorgung sicher, sprich das System funktioniert auch bei Ausfall einer Power-Supply.

Die Grundausrüstung enthält lediglich zwei LAN-Adapter (Broadcom), jedoch verfügt der Rechner über einen besonderen Steckplatz für eine weitere Dual-NIC-Karte. Diese belegt daher keinen der vier quer liegenden PCIe-2.0-x8 Steckplätze.

Auch den SAS-RAID-Controller von LSI hat Lenovo auf der Hauptplatine untergebracht. Ein dritter LAN-Port stellt dem Verwalter einen Remote-Zugang zum Geräte-Management zur Verfügung

Viel Platz für Festplatten

Das Gehäuse des Thinkserver RD220 fasst zwölf 2,5-Zoll-SAS- oder S-ATA-Laufwerke. Der Hersteller will offenbar mit den eingebauten drei 73-GByte-SAS-Drives mit hohen Transferraten Eindruck schinden. Deshalb konfiguriert er die drei Laufwerke als Raid-0-Array. Diese Konfiguration eignet sich auf Grund der fehlenden Ausfallsicherheit natürlich nicht für die Praxis.

An der Vorderseite findet sich unter dem DVD-Laufwerk und den Front-USB-Ports eine Schublade mit einem LC-Display. Dieses gibt bei Problemen die Fehlercodes des BMC (Baseboard-Management-Controllers) aus.

Firmware verzögert Systemstart

Die System-X-Server setzen eine eigene und offensichtlich sehr aufwendige Firmware ein. Sobald das Gerät Strom erhält, dauert es erst einmal 2,5 Minuten, bis der Administrator die Maschine einschalten kann. Anschließend sind noch einmal drei Minuten Wartezeit fällig, bis die Systemdiagnose abgeschlossen ist und der Rechner startet.

Das umfassende BIOS unterstützt EFI-Loader (Extensible Firmware Interface) für diverse Betriebssysteme und könnte integrierte Virtual-Machine-Manager von einer Flash-Option laden.

Fazit

Im ersten Test arbeitet der Server zuverlässig unter Windows 2008 Server, 2008 R2 Server und Vmware-ESX 4. Alle Systeme kommen ohne zusätzliche Treiber mit der Gerätehardware zurecht.

Subjektive Tests bescheinigen dem RD220 eine enorme Performance. Zwölf aktive und nicht gerade untätige Windows- und Linux-Virtual-Machines unter ESX 4 stemmt die Lenovo-Box ohne spürbare Verzögerungen innerhalb der VMs.