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Empfehlung für europaweite Erhebung

Frankreich will Sondersteuer für Google

Die Internet-Werbeeinahmen der Suchmaschinen wie Google haben die französische Regierung auf den Plan gerufen: Eine Kommission schlägt dafür eine Sondersteuer vor. Nutznießer der Steuer soll etwa die Unterhaltungsindustrie als Entschädigung für illegale Downloads sein.

Autor:Lars Bube • 8.1.2010 • ca. 0:35 Min

Eiffelturm auf »Google Street View«.

Frankreich überlegt eine besondere Steuer für Suchmaschinenanbieter wie Bing, Google und Yahoo einzuführen. Einen entsprechenden Vorschlag hat jetzt eine Regierungskommission vorgelegt. Demnach soll auf die Werbeeinnahmen der Suchanbieter eine Sondersteuer im niedrigen Prozent- oder Promillebereich erhoben werden. Der Vorschlag der Kommission sieht unter anderem vor, einen Teil der damit erzielten Steuereinnahmen der Unterhaltungsindustrie zur Verfügung zu stellen. Dies soll Verluste durch illegale Downloads abzumildern, die meist auch über die Suchmaschinen zu finden sind.

Wie die Kommissionsmitglieder in ihrem Vorschlag ausführen, soll die Steuer dabei auf die jeweils in Frankreich erzielten Werbeklicks erhoben werden, unabhängig vom Sitz und Heimatland des Suchanbieters. Die dabei zusammenkommenden Summen dürften sich sehen lassen: Alleine Google erzielte im vergangenen Jahr rund 800 Millionen Dollar Umsatz in Frankreich. Auch wenn ein Alleingang Frankreichs technisch machbar wäre, empfiehlt die Kommission darüber hinaus, auch EU-weit über eine solche Abgabe nachzudenken.