Fusion eröffnet neue Perspektiven
Nach der Übernahme von ATI durch AMD müssen nun beide Konzerne ihre Strukturen anpassen. Für ATIs Boardpartner könnten sich durch die Fusion neue Chancen ergeben.
- Fusion eröffnet neue Perspektiven
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Die Übernahme von ATI durch AMD wird für die Boardpartner kurzfristig keine gravierenden Konsequenzen haben. ATI-Deutschland-Chef Peter Edinger betont gegenüber CRN, dass es keine Änderung beim indirekten Vertriebsmodell von ATI geben wird. Auch Frank Mallin, Produktmanager bei Enmic, geht davon aus, dass sich bis Ende 2007 für die ATI-Boardpartner keine wesentlichen Änderungen ergeben werden: »ATI und AMD müssen jetzt erst einmal ihre Strukturen aufeinander abstimmen. Mit dem Vertrieb über Boardpartner ist ATI sehr erfolgreich. Es gibt keinen Grund daran etwas zu ändern.« Laut Mallin könnte es langfristig zu Synergie-Effekten zwischen der CPU-Architektur von AMD und der GPU-Architektur von ATI kommen. AMD werde künftig, ähnlich wie Intel, als Plattform-Anbieter agieren können. Die Befürchung vieler Endkunden, dass es bald nur noch integrierte Systeme geben werde, sei jedoch unbegründet: »Diskrete CPUs und GPUs werden weiter interessant bleiben«, so Mallin.
Die Boardpartner von ATI rechnen ebenfalls mit Synergie-Effekten und neuen Chancen für ihr Geschäft durch die Fusion: Thomas Kessler, Sales Director Central Europe bei Sapphire, meint, dass Sapphire seine Führungsposition als größter ATI-Boardpartner nun weiter ausbauen könne: »Als größter Boardpartner von ATI gehen wir von der Poolposition aus ins neue Rennen.« Zudem eröffne die angestrebte Erweiterung der Geschäftsfelder auch für Sapphire neue Perspektiven.
Grundsätzlich hält der Sapphire-Manager es für denkbar, dass Sapphire neben Grafikkarten und Mainboards künftig auch weitere Produkte, etwa aus dem CE-Bereich, anbieten könnte:
»Sollten sich da Chancen für uns ergeben, werden wir uns natürlich zu gegebener Zeit einschalten.«