Smart Cable
Gerätesteuerung per Kabel durch Knicken, Knoten, Quetschen
Forscher des MIT haben clevere Kabel entwickelt, die eine intuitive Steuerung erlauben. Knickt man sie, wird beispielsweise der Strom- oder Datenfluss unterbrochen. Drückt man sie, wird beispielsweise die Musikwiedergabe gestoppt.
Die »Fluid Interfaces Group« am Massachusetts Institute of Technology (MIT) forscht im Bereich der Interaktion zwischen Menschen und Computern, mit dem Ziel die User Experience zu verbessern und natürlicher zu gestalten. Eines ihrer Projekte hört auf den Namen »Cord UI« und befasst sich mit Kabeln als Eingabegeräten. Kabel würden viel Raum für Interaktionen bieten und einige einzigartige Eigenschaften besitzen, die sie als User Interface auszeichnen, heißt es bei den Forschern.
Die ursprüngliche Idee basiert darauf, dass sich bei einem Kabel wie bei einem Wasserschlauch durch Knicken der Durchfluss stoppen lässt – nur eben der von Strom oder Daten statt Wasser. Darauf aufbauend wurden andere Formen der Interaktion erdacht, die von Sensoren erkannt und in Aktionen umgesetzt werden, etwa das Quetschen oder Verknoten der Kabel.
Zu Demonstrationszwecken haben die Forscher fünf Prototypen gebaut, für die spezielle Materialien wie piezoelektrische Polymere zum Einsatz kamen. Diese seien allerdings ebenso frei verfügbar wie die verwendeten Kabel, Sensoren und Mikrocontroller, betonen die Forscher. Einer ihrer Prototypen erkennt beispielsweise einen Knoten im Stromkabel einer Lampe – je nachdem wie fest dieser gezogen wird, dimmt die Helligkeit herunter. Das Stromkabel eines MacBook wurde dagegen druckempfindlich gemacht, um etwa per Clip einen Impuls auszulösen und den Rechner in den Schlafmodus zu versetzen. Wird der Clip wieder entfernt, erwacht das MacBook.
Clevere Kabel
