Godesys AG-iert selbstbewusst. ERP-Anbieter Godesys hat sich von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft gewandelt und bläst nun zum Sturm auf Ablösekandidaten wie Apertum, Bavariasoft/Szymaniak, Comet und Baan.
»Wir können inzwischen eine zweistellige Zahl an Apertum-Ablösungen vorweisen«, freut sich Godelef Kühl, frischgebackener Vorstand und Unternehmensgründer des rückwirkend zum 1.1.2004 in eine AG umgewandelten ERP-Spezialisten Godesys. Aber nicht nur Apertum-Ablösungen interessieren Kühl. Godesys sucht auch Partner, die gemeinsam mit dem Hersteller Tools entwickeln, um Migrationen von Bavariasoft/Szymaniak anbieten zu können. Ein erster Partner ist mit MSW bereits gewonnen. Auch Sage KHK Ablösungen seien nicht selten, weiß Godelef. Doch dabei soll es nicht bleiben: »Comet und Baan sind auch Kandidaten, die sich zurzeit gut ablösen lassen«, witzelt Kühl. An die großen Installationen will er sich nicht wagen, doch hat Baan auch Mittelstandsinstallationen mit weniger als 150 Arbeitsplätzen. Das ist auch ungefähr Godesys Kragenweite. Der Chef sieht die Kernkompetenzen seines Unternehmens im Bereich zwischen 20 und 50 Anwendern. Die Besitzverhältnisse von Godesys bleiben auch in der rückwirkend zum 1.1.2004 gegründeten AG wie zuvor: Vorstand und Hauptaktionär wird Unternehmensgründer Godelef Kühl sein, wie zuvor hält er 80 Prozent der Anteile. 20 Prozent besitzt Christian Simon, Vorstand für Technik und Entwicklung. Ein Börsengang ist nicht geplant. Als designierten Aufsichtsratsvorsitzenden konnte Kühl Hans Hermann Caffier gewinnen. Der 55-Jährige leitete unter anderem das Mittelstandsgeschäft bei IBM und war bis zum Sommer 2003 Mitglied des Vorstands von T-Systems.