Deutschland ganz vorne mit dabei

Google erhält massenweise Löschanfragen

20. Dezember 2013, 9:41 Uhr | Stefan Adelmann
Regierungskritik ist auf der Liste der Löschanfragen ganz oben mit dabei (Quelle: Google)

Google muss sich mit einer rasant wachsenden Zahl an Löschanfragen auseinandersetzen. Darunter sind neben Persönlichkeitsrechtsverletzungen auch regierungskritische Inhalte.

Google veröffentlicht in seinem Transparenzbericht, von welchen Staaten und Behörden das Internet-Unternehmen Löschanfragen zu Online-Inhalten erhält. Die aktuellsten Zahlen zeigen, dass Google im ersten Halbjahr 2013 insgesamt 3.846 Anfragen erreichten. Davon 1.335 auf gerichtliche Anordnung und 2.511 von Behörden wie der Polizei. Ein halbes Jahr zuvor waren es lediglich 828 Anfragen in dieser Kategorie. Gleichzeitig ging aber auch die Erfüllungsrate durch Google von 47 auf 27 Prozent zurück. Von der Gesamtheit der Ersuche erfüllte das Unternehmen noch 36 Prozent, im Gegensatz zu 43 Prozent im zweiten Halbjahr 2012.

Bei den Ländern bringt es Deutschland auf gewichtige 96 Löschanfragen und reiht sich damit gleich hinter die Türkei mit 184 Anfragen, Brasilien mit 237 Anfragen und dem Spitzenreiter: Die Vereinigten Staaten mit 438 Löschanfragen. Erfüllte Google aber nur rund 56 Prozent der Wunschliste aus den USA, waren es 74 Prozent der deutschen Anfragen.

Seitdem Google den Transparenzbericht veröffentlicht, sind rund drei Prozent der eingegangenen Löschanfragen bezüglich regierungskritischer Inhalte gewesen. Das Unternehmen hat laut eigener Aussagen aber lediglich drei Prozent dieser erfüllt.

(Aufmacherbild: Surrender / Fotolia)


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