Die Nummer eins auf dem CAD-Markt ist laut JPR Autodesk mit 36 Prozent Marktanteil vor Dassault mit 19 Prozent, UGS mit 12 und PTC mit 11 Prozent. Autodesk war mit dem Umstieg auf 64-Bit-Technologie vergleichsweise spät dran, doch offenbar ohne Schaden zu nehmen. Denn die Kunden arbeiten oft mit kleineren Modellen und zu etwa 85 Prozent noch in 2D. Mit den wirtschaftlichen Ergebnissen des letzten Jahres zeigt sich Autodesks Deutschland-Chef Roland Zelles jedenfalls sehr zufrieden. 2,172 Milliarden Dollar wurden weltweit eingenommen und damit 18 Prozent mehr als im Vorjahr, der Nettogewinn betrug 356 Millionen Dollar. Auf EMEA plus Indien entfielen etwa 40 Prozent des Gesamtumsatzes, auf die Amerikas 37 und auf den asiatisch-pazifischen Raum 23 Prozent. Ein Viertel stammt von 3D-Software, die Zelles als Wachstumsmotor bezeichnet. Im März hat das Unternehmen seine Produktlinien in der gemeinsamen neuen Version 2009 vorgestellt und damit die Basis für eine Fortsetzung des Wachstumstrends geschaffen. Nach eigener Schätzung hat der Branchenprimus in Deutschland im Maschinenbau gegenwärtig 45 Prozent Marktanteil, bei Architektur etwa 35 und im GIS-Segment circa 20 Prozent. Letztes Jahr habe man im Architekturbereich zulegen können, heuer wolle man sich GIS vornehmen, betont Jörg Winzenhöller, hierzulande Director Industry Solutions Group des aus Kalifornien stammenden Software-Herstellers. Auch bei GIS gebe es einen Trend zu 3D. Ferner eröffneten gesetzliche Anforderungen im Energiesektor ebenso neue Chancen wie die Integration mobiler Geräte. Google und Lokalisierungen per GPS hätten dazu beigetragen, geografische Darstellungen populär und selbstverständlich zu machen. Neben Betreibern von Netzen etwa für Strom, Gas und Wasser bilden Ämter und Behörden eine wichtige Zielgruppe. Ähnlich wie in den anderen Bereichen bietet der Hersteller hier Software an, die über generisches CAD hinaus spezialisierte Funktionalität enthält. Doch bleibe weiterhin Platz für Partner: bei der Beratung und Betreuung der Kunden und auch zur Erstellung von Applikationen. Bestimmte Technologien werde man erwerben, wenn sie ausgereift und für viele Anwender interessant seien. Lediglich Marktanteile kaufen werde Autodesk jedoch nicht, versichert Winzenhöller.