Händler suchen nach Ebay-Alternativen
Die Gebührenänderung der E-Commerce-Plattform sorgt bei Ebay-Anbietern für Ärger. Viele Internethändler suchen angesichts sinkender Margen verstärkt nach alternativen Absatzwegen. Zumal der Online-Vermarkter mit dem neuen Gebührenmodell seinen Auktionsbereich zu Lasten der Shop-Angebote stärken will.

- Händler suchen nach Ebay-Alternativen
- Ebay mit veränderter Strategie
Wie bereits gemeldet , startete das Online-Auktionshaus Ebay mit einer umfassenden Veränderung seiner Gebührenstruktur in das neue Jahr. Das Unternehmen legt allerdings Wert auf die Feststellung, dass es sich dabei nicht gleich per se um eine Gebührenerhöhung handele. Wie Ebay-Presseprecher Alexander Witt gegenüber Computer Reseller News erklärt, habe man beispielsweise »die Art und Weise der Berechnung für Gebühren für Angebote mit mehreren Artikeln vereinfacht, damit diese für Verkäufer in Zukunft transparenter ist«. Und auch Pascal Finette, Deutschland-Chef des Anbieters von Softwarelösungen für Online-Marktplätze Channeladvisor, bestätigt: »Teilweise sinken die Gebühren sogar, etwa bei den Medienkategorien, also bei CDs, DVDs und Computerspielen«. Betrachte man die Neuregelung jedoch in ihrer Gesamtheit, werde schnell klar: »Unter dem Strich bleibt eine unerfreuliche Preiserhöhung«.
Diese Einschätzung des Experten für E-Commerce teilen auch deutsche Ebay-Händler wie Michael Harlander. Der Geschäftsführer der Harlander GmbH, einem Anbieter von gebrauchter IT-Hardware, ist mit seinem Unternehmen auch bei Ebay aktiv, wo man inzwischen den Status eines Platin-Powersellers besitzt. Die zunehmende Konkurrenz der Verkäufer untereinander, regelmäßig steigende Gebühren und sinkende Margen – Harlander betrachtet die gegenwärtige Entwicklung bei dem Online-Auktionshaus mit Skepsis. Besonders ärgerlich: »Die Gebühren für Geschäfte auf der Ebay-Plattform werden nicht nur immer höher, sondern auch zunehmend intransparenter«. Tatsächlich hat man bei der aktuellen Gebührenanpassung auf eine übersichtliche Gegenüberstellung der alten und neuen Preise verzichtet. Auch die zurückhaltende Informationspolitik des Unternehmens hat bei vielen professionellen Anbietern für Verärgerung gesorgt, wie ein Blick in die entsprechenden Internet-Foren zeigt.