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»Abkoppelung vom Fortschritt«

Handel kritisiert HDTV-Strategie der Fernsehsender

Der Vorsitzende des Bundesverbands Technik des Einzelhandels (BVT), Willi Klöckner, geht mit den vier großen Sendefamilien in Deutschland hart ins Gericht. Die Sender speisen Konsumenten mit veralteter Technik ab, wettert der BVT-Chef.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.8.2008 • ca. 0:40 Min

Der BVT-Vorsitzende Willi Glöcker geht mit den deutschen Fernsehsendern hart ins Gericht
Inhalt
  1. Handel kritisiert HDTV-Strategie der Fernsehsender
  2. Gefahr für Standort Deutschland

Im Vorfeld der am Freitag beginnenden IFA hat BVT-Vorsitzender Willi Klöcker in ungewöhnlich scharfer Form die deutschen Sendeanstalten kritisiert: »Die heute angebotene Signalqualität reicht bei weitem nicht aus. Die öffentlich-rechtlichen, aber auch die privaten Programmanbieter speisen den Verbraucher immer noch mit einer überholten, jahrzehntealten Technologie ab«, schimpft Klöcker. In einem Appell an die Sender, der auch von vielen Handelsgruppen der Branche wie Electronic Partner, Euronics, Expert und MSH unterstützt wird, fordert er »die deutschen Fernsehhaushalte nicht länger vom Fortschritt abzukoppeln«.

Der von ARD und ZDF geplante HDTV-Regelbetrieb ab 2010 überzeugt Klöcker nicht, da die Öffentlich-rechtlichen statt mit der Full-HD-Auflösung mit 1080 Zeilen nur 720 Zeilen ausstrahlen wollen. »Während andere Industrienationen mit Hochdruck am HDTV-Nachfolger arbeiten, planen die öffentlich-rechtlichen Anstalten, erst in zwei Jahren mit der Einführung einer heute schon veralteten Technologie zu beginnen. 720 Zeilen sind nicht Stand der Technik, sondern im wahrsten Wortsinn von gestern. Hier werden unsere Rundfunkgebühren in den Sand gesetzt«, ärgert sich der BVT-Chef.