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Kritik vom HDE

Handel profitiert kaum von Steuersenkungen

Die Bundesregierung hat deutliche Steuersenkungen für Unternehmen beschlossen, von denen der Handel profitieren soll. Dem Hauptverband des deutschen Einzelhandels gehen die Reformen jedoch nicht weit genug. Der Handel habe kaum etwas von den Reformen.

Autor:Joachim Gartz • 28.5.2009 • ca. 0:40 Min

Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), meint, dass der Handel kaum von den jüngsten Änderungen der Unternehmenssteuer profitiert.

»Die beschlossenen befristeten Änderungen an der Unternehmensteuerreform können nur ein erster Schritt sein, um zu verhindern, dass Unternehmen durch das deutsche Steuerrecht noch tiefer in Krisensituationen rutschen«, meint Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE). Die Anhebung der Freigrenze bei der Zinsschranke auf drei Millionen Euro und die Möglichkeit der Nutzung von Verlustvorträgen bei Sanierungsübernahmen seien notwendige, allerdings nicht hinreichende Korrekturen der Unternehmensteuerreform.

»Es kommt darauf an, die steuerlichen Regelungen für Unternehmen so zu gestalten, dass sie in guten und in schlechten Zeiten tragen«, betont Genth. Die Reform der Bundesregierung gehe in diesem Sinne nicht weit genug. Zudem sei zu bedenken, dass zum Beispiel die Nutzung der Verlustvorträge an sehr enge Bedingungen geknüpft ist. Der Handel profitiere kaum von diesen Änderungen. »Wir sind sehr enttäuscht, dass sich die Koalition nicht entscheiden konnte, die Hinzurechnung von Mieten in der Gewerbesteuer auf ein verträgliches Maß zu senken«, so Genth.