Geschäftsprozessoptimierung (GPO) ist eine der größten Herausforderungen der weltweiten Bankenlandschaft in den kommenden Jahren. Trotz der schwierigen Zeiten sehen deutsche Entscheider hier die Zeit für Investitionen.
Deutsche Banken sehen Geschäftsprozessoptimierung (GPO) als einen unternehmenskritischen Faktor, über den vor allem die Effizienz gesteigert, die Qualität der Prozesse über die Fachbereiche hinweg verbessert und Kosten reduziert werden können, jedoch kaum als wettbewerbsrelevanten Differenzierungsfaktor, so eine Studie des IT-Dienstleisters Capgemini sd&m. Trotz der schlechten Lage bleiben die Budgets auf Vorjahresniveau oder wachsen sogar. »Die Banken haben erkannt, dass es insbesondere im Vertrieb und im Kundenmanagement, im Kreditgeschäft und im Risikomanagement erheblichen Handlungsbedarf in der Prozessoptimierung gibt«, erklärt Rüdiger Azone, Vorstand für den Bereich Banken bei Capgemini sd&m. Andere Bereiche, wie zum Beispiel der Zahlungsverkehr, sind hingegen schon weitgehend optimiert. Die Hauptziele der GPO-Initiatoren liegen meist in der Kostenreduktion und Qualitätssteigerung. Sechs von zehn Banken streben mehr Effizienz und eine höhere Ergebnisqualität zwischen den Fachbereichen an und die Hälfte aller Banken wollen durch GPO ihre Ausgaben senken. Aber nur jede fünfte Bank nutzt GPO, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. So kann eine Bank durch beschleunigte, entschlackte Prozesse nicht nur Ressourcen sparen, sondern sich auch durch bessere Servicequalität vom Wettbewerb abheben. Auch lassen sich durch optimierte Vertriebsprozesse Cross- und Up-Selling-Potenziale heben.