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'HB': Sarkozy will seinen Wirtschaftsberater im EZB-Direktorium platzieren

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Frankreich will den Chefposten bei der Europäischen Zentralbank (EZB) laut einem Zeitungsbericht nicht ersatzlos aufgeben. Wenn die Amtszeit von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet im Herbst 2011 endet, solle ein anderer Franzose...

Autor:Redaktion connect-professional • 23.6.2010 • ca. 0:35 Min

…in das Direktorium der EZB einziehen, berichtet das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf EU-Kreisen. Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy wolle demnach seinen Wirtschaftsberater Xavier Musca in dem sechsköpfigen Direktorium der EZB platzieren.

Sarkozy wolle die Frage der Berufung von Musca mit der Entscheidung über die Nachfolge von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet verknüpfen. Dem deutschen Kandidaten für das Amt des EZB-Präsidenten wolle Sarkozy nur dann zustimmen, wenn die Bundesregierung im Gegenzug Musca den Weg ins Direktorium ebne. Andernfalls könne sich der französische Präsident auch vorstellen, dass ein Italiener neuer EZB-Chef wird, sofern Italien seinen Platz im Direktorium für Musca freimache.

Derzeit haben sowohl Italien als auch Deutschland einen Vertreter im Direktorium der Notenbank: Lorenzo Bini Smaghi und Jürgen Stark. Falls ein Deutscher im Herbst 2011 die Trichet-Nachfolge antritt, müsste EZB-Chefökonom Stark seinen Posten nach Einschätzung von Experten weit vor Ende der regulären Amtszeit räumen./jkr/she